Sydney: Ausnahmezustand wegen Buschbränden in Australien erklärt
In der australischen Stadt Sydney und dem dazugehörigen Bundesstaat New South Wales haben die Behörden wegen der Buschbrände den Ausnahmezustand ausgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstag (Ortszeit) haben die Behörden in Sydney den Ausnahmezustand ausgerufen.
- Dies wegen der anhaltenden Buschbrände und des starken Rauchs.
In der australischen Millionenstadt Sydney und dem dazugehörigen Bundesstaat New South Wales haben die Behörden wegen der anhaltenden Buschbrände und des starken Rauchs am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen.
In der Region wüten seit Wochen rund hundert Brände.
«Öffentlicher Gesundheitsnotfall»
Nördlich von Sydney wütet weiter ein besonders grosses Feuer, seine Rauchschwaden hüllen die Millionenmetropole ein. Wegen der giftigen Dämpfe sprechen Mediziner von einem «öffentlichen Gesundheitsnotfall».
Die Buschbrände-Saison in Australien hat dieses Jahr aussergewöhnlich früh und heftig begonnen. In den vergangenen Wochen brannten landesweit bereits mindestens drei Millionen Hektar Land nieder, sechs Menschen kamen durch die Feuer ums Leben und etwa 700 Häuser wurden zerstört.
Wissenschaftler führen Brände auf Klimawandel zurück
Wissenschaftler führen die ungewöhnlich frühen und heftigen Brände auf den Klimawandel zurück, der in vielen Gegenden eine schwere Dürre verursacht habe. Die australische Regierung sieht sich daher verstärkt mit dem Vorwurf der Tatenlosigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung ausgesetzt.
Premierminister Scott Morrison hatte vergangene Woche eingeräumt, dass der Klimawandel einer der Faktoren für die Brände sei. Zugleich verteidigte er die Klimaschutzmassnahmen seiner Regierung als ausreichend. Derzeit macht der Regierungschef Urlaub im Ausland.