Die vom Iran finanzierte Miliz Hisbollah ist eine der stärksten Mächte in Syrien. Israel sieht sich von ihr bedroht. Beide Seiten sind nicht erst seit Trumps Drohungen auf einem Kollisionskurs.
Besonders viele Kinder litten an den Folgen des syrischen Giftgas-Angriffes.
Besonders viele Kinder litten an den Folgen des syrischen Giftgas-Angriffes. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Giftgasangriff in Ost-Ghuta und dem Raketenangriff auf eine syrische Militärbasis hält die Welt den Atem an.
  • Gleichzeitig droht der Streit zwischen Israel und dem Iran zu eskalieren.
  • Das israelische Militär stellt sich schon seit längerem auf einen möglichen neuen Konflikt mit der Hisbollah ein.
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Lässt US-Präsident Donald Trump Syrien nach dem mutmasslichen Giftgasangriff der Regierung bombardieren? Wird Russland darauf militärisch antworten? Die Welt stellt sich gebannt die Frage, ob es in Syrien zu einer Konfrontation der Grossmächte kommt. Dabei könnte in der Region noch ein ganz anderer Konflikt eskalieren: der zwischen Israel und dem Iran. Mit Argusaugen beobachten sich derzeit die zwei Erzfeinde, die beide in Syrien militärisch aktiv sind.

Welche Auswirkungen hätte ein US-Angriff?

Arabische Medien spekulieren darüber, ob ein US-Angriff auf die syrische Regierung die mit ihr verbündete und vom Iran finanzierte Schiitenmiliz Hisbollah zu einem Angriff auf Israel verleiten könnte. Sollte das passieren, ist der Weg zu einem neuen Krieg zwischen den beiden nicht weit, dem ersten seit 2006. Angesichts der dramatischen Zuspitzung im benachbarten Bürgerkriegsland Syrien hat Israel seine Armee an der Nordgrenze in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.

Konflikt gegen Hisbollah

Das israelische Militär stellt sich schon seit längerem auf einen möglichen neuen Konflikt mit der Hisbollah ein. Die israelische Zeitung «Haaretz» berichtete ausserdem am Donnerstag, man nehme Drohungen des Irans mit Vergeltung für einen Israel zugeschriebenen Luftangriff auf den syrischen Militärflugplatz T4 sehr ernst.

Syrien ist für den Iran strategisch wichtig

Für den Iran ist Syrien der Schlüssel im Kampf gegen Israel. Ohne Assad als Präsident würde Teheran den strategisch wichtigen Landkorridor verlieren. Der Iran will ihn behalten, wenn nötig mit militärischer Gewalt. Aber gegen syrische Rebellen und Milizen der Terrormilz Islamischer Staat (IS) zu kämpfen ist eine Sache - gegen die Weltmacht USA - und eventuell die Nato - eine ganz andere.

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