Syrien: Kurdenmiliz tötet ranghohen IS-Terroristen
Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) haben eigenen Angaben zufolge ein ranghohes IS-Mitglied getötet. Ibrahim al-Ali habe sich geweigert, sich zu ergeben.
Das Wichtigste in Kürze
- In Rakka wurde das ranghohe IS-Mitglied Ibrahim al-Ali alias Abu Mudschahid getötet.
- An dem Einsatz sei unter anderem eine kurdische Spezialeinheit beteiligt gewesen.
- Der Mann sei elimiert worden, weil er sich nicht habe friedlich ergeben wollen.
Kurz nach Ernennung eines neuen Anführers der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) ist im Osten Syriens ein ranghohes Mitglied getötet worden. Das US-Bündnis zum Kampf gegen den IS habe ihn mit Hilfe der von Kurdenmilizen angeführten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) getötet. So hiess es am Donnerstag aus kurdischen Kreisen.
#BREAKING #Syria #Kurdistan The SDF's ("Syrian Democratic Forces" - Kurds) Anti-Terror Units (YAT), with the support of the Southern Kurdistan Anti-Terror Forces (CTG) and the International Coalition, neutralized the Emir of the Eastern Province of ISIS, Ibrahim al-Ali (Abu… pic.twitter.com/Q215fzfgO0
— The National Independent (@NationalIndNews) August 17, 2023
Bei dem Einsatz in Rakka am Dienstag sei Ibrahim al-Ali getötet worden, teilten die SDF mit. Eine Anti-Terror-Gruppe aus den Kurdengebieten im Irak habe den Einsatz unterstützt: «Unsere Truppen haben das Gebäude, wo sich der Terrorist versteckte, erfolgreich gestürmt. Weil er sich strikt weigerte, sich friedlich zu ergeben, brach ein Kampf aus, der zu seiner Neutralisierung führte.«
Bei dem Einsatz seien auch Waffen, militärische Ausrüstung und technische Geräte sichergestellt worden.
Getöteter koordinierte Kämpfernachschub
Ibrahim al-Ali war unter dem Kampfnamen Abu Mudschahid bekannt und beim IS zuständig für Gebiete im Osten Syriens. Kurdischen Kreisen zufolge war seine Aufgabe, Kämpfer aus dem benachbarten Irak nach Syrien zu bringen.
«Die Tötung dieses Mannes ist wichtig,» sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel-Rahman. Im Nordosten Syriens sei der IS in den vergangenen Monaten verstärkt aktiv gewesen. Seit Beginn des Jahres habe er mehr als 100 Angriffe verübt.
Krisenherd Syrien
US-Truppen wurden 2015 in Syrien stationiert, um die syrischen Kurden und deren Verbündete im Kampf gegen den IS zu unterstützen. Derzeit befinden sich etwa 900 US-Soldaten in dem Bürgerkriegsland.
Vor zwei Wochen hatte der IS die Tötung ihres Anführers bestätigt und Abu Hafis al-Haschimi al-Kuraischi als Nachfolger benannt. Er ist der fünfte Mann an der Spitze der Terrormiliz, seit diese 2014 in Syrien und Irak ein «Kalifat» ausrief.