Syrien: Russische Intervention kostete Tausenden Zivilisten das Leben
Seit sieben Jahren interveniert Russland im syrischen Bürgerkrieg. Das kostet bisher Tausende Zivilisten das Leben.
Das Wichtigste in Kürze
- Infolge der russischen Intervention im Syrien-Bürgerkrieg sind 8700 Zivilisten gestorben.
- Die Zahl wird von der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte genannt.
- Dabei stechen vor allem Luftangriffe auf Schulen, Märkte und Krankenhäuser heraus.
Bei Angriffen russischer Streitkräfte in Syrien sind Aktivisten zufolge fast 8700 Zivilisten seit Herbst 2015 getötet worden.
«Russland hat Blut an seinen Händen», hiess es in einem am Freitag veröffentlichten Bericht der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte anlässlich von Russlands siebenjähriger Intervention in dem Bürgerkrieg.
Seit dem 30. September 2015 kämpfen russische Streitkräfte an der Seite von Machthaber Baschar al-Assad.
Die Aktivisten prangern vor allem russische Luftangriffe auf zivile Ziele wie Schulen, Märkte und Krankenhäuser an. Weiterhin seien gut 6000 Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sowie mehr als 6000 Kämpfer aus den Reihen von Rebellen und Dschihadisten bei russischen Angriffen getötet worden. Das erste Jahr der russischen Intervention war dem Bericht zufolge das tödlichste.
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine habe Moskau viele seiner Streitkräfte aus Syrien abgezogen und in die Ukraine verlegt. Dennoch gebe es auch weiterhin Angriffe auf die syrische Zivilbevölkerung.
Nach mehr als elf Jahren Bürgerkrieg kontrollieren Assads Anhänger auch dank Russlands Intervention wieder rund zwei Drittel des Landes. Der Konflikt hatte mit Protesten gegen die Regierung begonnen, gegen die diese mit Gewalt vorging. Nach UN-Angaben kamen in dem Krieg bis März 2021 mehr als 300'000 Zivilisten ums Leben.