Trotz einseitiger Waffenruhe haben radikalislamische Talibankämpfer einen Militärstützpunkt im Norden Afghanistans angegriffen. 20 Soldaten sterben.

Radikalislamische Taliban haben einen Militärposten im Norden Afghanistans angegriffen und 20 Soldaten getötet. Bei dem nächtlichen Überfall im Bezirk Dschurm seien zudem mehrere Soldaten verletzt worden, sagte Mahbob-ul-Rahman Talaat, ein Mitglied des Provinzrats von Badachschan am Mittwoch. Mindestens sechs Sicherheitskräfte seien als Geiseln genommen worden.

Gouverneurssprecher Nik Mohmand Nasari sprach nur von vier Toten bei dem Vorfall in der Nacht zum Mittwoch. Regierungsbeamte sind aber dafür bekannt, Opferzahlen für die Öffentlichkeit gering zu halten. Die Taliban haben die Bezirke Wardodsch und Dschumgan in Badachschan bereits seit Jahren unter ihrer Kontrolle.

Der Vorfall ereignete sich am zweiten Tag einer einseitigen Waffenruhe, welche die afghanische Regierung am vergangenen Donnerstag für den Zeitraum vom 12. bis zum 20. Juni ausgerufen hatte. Kurz darauf hatten auch die Taliban eine dreitägige Waffenruhe zum Fest des Fastenbrechens am Ende des Fastenmonats Ramadan angekündigt, die am 16. Juni beginnen sollte.

Anschläge der Taliban in Afghanistan.
Anschläge der Taliban in Afghanistan. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Angriff der Taliban auf einen Militärstützpunkt sterben 20 Soldaten.
  • Die afghanische Regierung hatte eigentlich eine Waffenruhe bis zum 30. Juni ausgerufen.
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