Tausende protestieren in Nepal für Wiedereinführung der Monarchie
Seit 15 Jahren ist das asiatische Gebirgsland Nepal eine Republik, zuvor gab es einen langen Bürgerkrieg. Einige Nepalesen fordern die Rückkehr zur Monarchie.
Tausende Menschen haben in Nepal bei einer Demonstration die Wiedereinführung der Monarchie gefordert. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein, um die rund 9000 Protestierenden am Donnerstag davon abzuhalten, in das Zentrum der Hauptstadt Kathmandu zu kommen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dabei seien rund zwei Dutzend verletzt worden.
Der Organisator des Protests, Durga Parsai, erklärte die Forderung damit, dass Regierungen seit der Abschaffung der hinduistischen Monarchie vor 15 Jahren dem armen Land im Himalaya keine Fortschritte gebracht hätten.
Nepal war knappes Vierteljahrtausend lang Königreich
Der kleine Staat zwischen China und Indien gehört nach Angaben der Vereinten Nationen zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt.
Nepal war 240 Jahre lang ein Königreich. 2008 wurde die Republik ausgerufen, nachdem sich die regierenden sechs Parteien und ehemalige maoistische Rebellen nach einem zehnjährigen Bürgerkrieg (1996-2006) darauf geeinigt hatten. Am Donnerstag gab es auch eine Gegendemonstration von rund 7000 Befürwortern der Republik, wie der Polizeisprecher sagte. Diese Demonstration sei friedlich verlaufen.