Der Sicherheitsdienst in Dänemark stuft die Terrorgefahr im Land weiter als ernst ein. Das erhöhte Risiko sei nicht auf die geschwächte Terrorgruppe Islamischer Staat zurückzuführen, sondern auf radikalisierte Heimkehrer.
Die Trauerzeremonie kurz nach der Terrorattacke in Kopenhagen.
Die Trauerzeremonie kurz nach der Terrorattacke in Kopenhagen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der dänische Sicherheitsdienst stuft die Terrorgefahr im Land weiter als ernst ein.
  • Mindestens 150 Menschen aus Dänemark hätten sich seit 2012 militanten Gruppen in Syrien und dem Irak angeschlossen.
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Der dänische Sicherheitsdienst PET stuft die Terrorgefahr im Land weiter als ernst ein. Zwar sei die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) geschwächt, so dass gross angelegte und aus IS-Gebieten gesteuerte Angriffe unwahrscheinlicher würden, aber ein . hohes Risiko gehe von radikalisierten Heimkehrern aus, teilte der Dienst am Freitag mit.

Demnach haben sich mindestens 150 Menschen aus Dänemark seit 2012 militanten Gruppen in Syrien und dem Irak angeschlossen. Rund ein Fünftel davon sei noch immer im Konfliktgebiet. «Viele werden bleiben und kämpfen, doch einigen werden versuchen, nach Hause zu kommen», erklärte der Sicherheitsdienst. Ausserdem könnten Heimkehrer aus anderen europäischen Ländern in Dänemark Anschläge verüben.

«Wenn wir die bisherigen Attentate und die Kapazität der militanten Islamisten in Europa betrachten, sind Angriffe mit einfachen und leicht zugänglichen Mitteln am wahrscheinlichsten», sagte der Chef der Terroranalyse-Einheit Søren Jensen. Besorgniserregend sei auch die Radikalisierung gewaltbereiter Krimineller mit Zugang zu Waffen in Dänemark selbst und in dänischen Gefängnissen. Das Risiko für die Bevölkerung, Opfer eines Terroranschlags in Dänemark zu werden, sei dennoch weiterhin begrenzt.

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