Thailand: Gerettete Jugendliche betrauern toten Rettungstaucher
Das Wichtigste in Kürze
- Die gerettete Jugendfussballmannschaft befindet sich noch immer im Spital.
- Sie wurden erst am Samstag über den Tod des Rettungstauchers informiert.
- Sie bekundeten ihre Trauer schriftlich auf einer Zeichnung des Verstorbenen.
Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag mitteilt, sind die aus einer Höhle in Thailand geretteten Knaben und ihr Trainer wegen der psychischen Belastung erst am Samstag über den Tod des bei der Rettungsaktion ums Leben gekommenen Tauchers unterrichtet worden. Sie hätten geweint und ihr Beileid schriftlich auf einer Zeichnung des Retters ausgedrückt.
Die zwölf Jugendlichen und ihr Trainer befinden sich weiterhin im Spital, sie sollen am Donnerstag entlassen werden. Sie seien «bei guter Gesundheit» und «frohgemut», sagte der thailändische Gesundheitsminister Piyasakol Sakolsattayatorn am Samstag.
Dennoch sollten sich die Buben nach der Entlassung aus dem Spital weiter ausruhen. Ihnen sei geraten worden, Zeit mit ihren Freunden und ihrer Familie zu verbringen und Journalisten möglichst keine Interviews zu geben. Interviews könnten Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen auslösen, warnte der Minister.
Zu wenig Sauerstoff
Der ums Leben gekommene Taucher Saman Kunan wurde als Held gefeiert. Er hatte am Aufbau einer Sauerstoffleitung zu der eingeschlossenen Fussballmannschaft mitgearbeitet. Auf dem Rückweg aus der Höhle war ihm selbst nicht genügend Sauerstoff geblieben und ertrank.
Saman war 2006 aus der thailändische Armee ausgeschieden und hatte sich als freiwilliger Helfer an dem Einsatz in der Tham-Luang-Höhle beteiligt. Laut der Facebook-Seite der thailändischen Navy Seals war er Triathlet und ein erfahrener Taucher.