Thailand verschärft Corona-Massnahmen in Bangkok und neun Provinzen
Die neuen Coronavirus-Varianten breiten sich in Thailand rasant aus. Nun reagiert das Land mit weiteren Beschränkungen für Bangkok und neun Provinzen.
Das Wichtigste in Kürze
- Thailand hat am Montag neue Corona-Einschränkungen in Kraft gesetzt.
- Die Massnahmen gelten für die Hauptstadt Bangkok und neun Provinzen.
- Zu schaffen machen dem südostasiatischen Land die neuen ansteckenden Virus-Varianten.
In Thailands Hauptstadt Bangkok und neun besonders betroffenen Provinzen sind am Montag neue Corona-Beschränkungen in Kraft getreten.
Das südostasiatische Land kämpft derzeit mit einer dritten schweren Corona-Welle infolge der hochansteckenden Alpha- und Deltavarianten. Seit Beginn der Pandemie wurden nach Behördenangaben mehr als 345'000 Infektionsfälle und 2791 Todesopfer verzeichnet. Der Grossteil davon in der jüngsten, im April ausgebrochenen Corona-Welle.
Für die mehr als zehn Millionen Menschen in Bangkok gilt nun eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 04.00 Uhr.
Erste Fälle kommen aus Nachtclubs
Versammlungen mit mehr als fünf Teilnehmern sind untersagt, die öffentlichen Verkehrsmittel stellen ab 21.00 Uhr den Betrieb ein. Supermärkte, Restaurants, Banken, Apotheken und Elektronikgeschäfte in Einkaufszentren dürfen geöffnet bleiben. Alle anderen Geschäfte müssen schliessen.
Die ersten Corona-Fälle der jüngsten Welle gehen auf Nachtclubs in Bangkok zurück. Diese werden häufig von der thailändischen Elite und Politikern besucht. Besonders betroffen von der Pandemie sind jedoch die armen Bevölkerungsschichten. Vor allem die Bewohner der Slums von Bangkok, wo das Einhalten von Abstandsregeln nahezu unmöglich ist.
Die Regierung von Ministerpräsident Prayut Chan-O-Cha steht wegen ihres Umgangs mit der Pandemie in der Kritik. Die Wut vieler Menschen über die neuen Beschränkungen ist gross. «Die Regierung hat beschlossen, einen Lockdown zu verhängen, aber sie haben keinerlei Ausgleichsmassnahmen für die Menschen.» Das sagte der Restaurant-Besitzer Arphawan Larangam.