Thaksin Shinawatra ist nach einem Militärputsch ins Ausland geflohen, um dem Gefängnis zu entgehen. Jetzt kehrt er zurück – und wird direkt vor Gericht gezerrt.
Thailänder
Unterstützer des vormaligen thailändischen Ministerpräsidenten begrüssen Thaksin Shinawatra in Bangkok. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Thaksin Shinawtra bekleidete einst das Amt des thailandischen Ministerpräsidenten.
  • Nach einem Militärputsch und einer bevorstehenden Haftstrafe floh er ins Ausland.
  • Mittlerweile kehrte er in sein Heimatland zurück – und musste direkt vor Gericht.
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Der frühere thailändische Ministerpräsident Thaksin Shinawatra ist nach 15 Jahren Exil in seine Heimat zurückgekehrt. Thailändischen Medien zufolge wurde er am Dienstag gleich nach seiner Ankunft zum Obersten Gerichtshof gebracht. Das Gericht bestätigte daraufhin eine gegen ihn während seiner Abwesenheit verhängte Haftstrafe in drei Korruptionsfällen.

Demnach muss Thaksin für acht Jahre ins Gefängnis. Politische Beobachter bezweifeln jedoch, dass der inzwischen 74-jährige Milliardär viel Zeit hinter Gittern verbringen wird. In Thailand können Verurteilte, die älter als 70 Jahre sind, Bewährung oder königliche Begnadigung beantragen.

Ex-Ministerpräsident floh nach Militärputsch

Thaksin kam der in der Telekom-Industrie zu seinem Reichtum. 2006 wurde der ehemalige Ministerpräsident bei einem Militärputsch gestürzt. Er wurde der Korruption und des Machtmissbrauchs sowie der Missachtung der Monarchie beschuldigt. 2008 floh er aus dem Land, um einer Haftstrafe zu entgehen.

Die Rückkehr des Exilanten erfolgte wenige Stunden vor einer erneuten Abstimmung im Parlament über den Regierungschef. Die von ihm unterstützte Pheu Thai-Partei will mit dem Immobilienmagnaten Srettha Thavisin als Kandidaten an die Macht. Pheu Thai hat dazu ein Bündnis mit elf Parteien geschlossen und sich von der progressiven Move Forward-Party losgesagt.

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