Tödlicher Grossbrand in Suchtklinik – Iranische Behörden ermitteln
Nach einem tödlichen Grossbrand in einer Klinik für Drogenabhängige im Iran sind die Ursachen hinter dem tragischen Vorfall nach wie vor unklar. Die Nachrichtenagentur Isna spricht mit Berufung auf Behörden von möglichem Versagen der Klinikleitung. Innenminister Ahmad Wahidi sei noch am Freitag an den Unglücksort gereist. Der Leiter der Klinik sei festgenommen worden.
Am Freitag kamen laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna bei einem Feuer in einer Suchtklinik in den frühen Morgenstunden 32 Menschen ums Leben. 16 weitere seien zum Teil schwer verletzt und würden im Krankenhaus behandelt. Der Vorfall habe sich in der Stadt Langrud im Norden des Landes ereignet, hiess es weiter. Die Leichen seien zur Identifizierung in die Provinzhauptstadt Rascht gebracht worden.
Tür nach Ausbruch des Feuers geschlossen
Videos und Bilder, die Irna veröffentlichte, zeigen ein völlig ausgebranntes Gebäude, darunter scheinbar auch ein Zimmer mit mehreren Hochbetten. Ein zuvor von Isna veröffentlichtes Video zeigt ein Gebäude in Flammen und eine meterhohe Rauchsäule.
Die Zeitung Etemad sprach mit einem ehemaligen Patienten der Klinik. Zu den hohen Opferzahlen sei es gekommen, da die Klinik nachts üblicherweise verschlossen sei. Warum die Tür nach Ausbruch des Feuers nicht geöffnet wurde und ob der Schlüssel überhaupt in Besitz des anwesenden Wachmannes gewesen sei, sei jedoch unklar. Laut Etemad wurde der Brand vier Stunden nach Ausbruch vollständig gelöscht.