Traditionelles Gericht ordnet Verlegung von Mugabes Leiche an
Ein traditionelles Gericht hat am Montag die Exhumierung der Leiche von Simbabwes ehemaligen Präsidenten Robert Mugabe angeordnet.
Der 2019 verstorbene Langzeitherrscher, der in seinem Heimatdorf Kutama beigesetzt worden war, solle auf dem sogenannten Heldenacker nahe der Hauptstadt Harare wieder bestattet werden, sagte Chief Stanley Mhondoro, der dem Gericht vorsitzt.
Die Leiche Mugabes solle demanch noch vor dem 1. Juli verlegt werden. Das Gericht adressierte eine Vorladung an Mugabes Witwe Grace. Diese müsse die Kosten für die Bestattung tragen sowie fünf Kühe und zwei Ziegen spenden.
Staatschef Emmerson Mnangagwa und Grace Mugabe hatten 2019 erbittert über den Ort der Beisetzung gestritten. Der Präsident plädierte für den Heldenacker, eine Gedenkstätte für die Freiheitskämpfer des Landes, während die Witwe auf ein Grab im Heimatdorf bestand.
Mugabe hatte das Land 37 Jahre lang regiert. Er war am 6. September im Alter von 95 Jahren in Singapur gestorben. Für die Menschen in Simbabwe war Mugabe eine umstrittene Schlüsselfigur ihrer Staatsgeschichte: Als Freiheitskämpfer und Hoffnungsträger angetreten, wandelte sich sein Image bald in das eines machthungrigen Despoten.