Trump ist «angepisst» von Putin – und droht ihm mit Zöllen
In einem NBC-Interview gibt sich der US-Präsident wütend über seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin. Er drohte mit höheren Zöllen auf russisches Öl.

Das Wichtigste in Kürze
- Trump zeigt sich «stinksauer» auf Russlands Präsident Putin.
- Anlass ist Putins Kritik an Selenskyj und Äusserungen über eine neue Ukraine-Führung.
- Trump kündigt ein weiteres Gespräch mit Putin in den nächsten Tagen an.
US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben «stinksauer» auf Wladimir Putin. Dennoch kündigte aber für die kommenden Tage ein erneutes Gespräch mit dem russischen Präsidenten an.
«Ich war sehr wütend und angepisst, als Putin über die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj herzog und begann, über eine neue Führung in der Ukraine zu sprechen», sagte er in einem NBC-Interview.
Anlass ist Putins Kritik an Selenskyj und Äusserungen über eine neue Ukraine-Führung.
Trump drohte auch damit, die Käufer von russischem Öl mit Strafzöllen zu belegen. Das könnte Moskau den Export erschweren und seine Deviseneinnahmen schmälern.
Zu Russlands grossen Abnehmern gehören unter anderem Indien und China. Neue Zölle würden daher vermutlich zu grossen wirtschaftlichen Verwerfungen führen.
US-Regierung postete Interview auf X
Trump liess offen, wann er genau noch einmal mit Putin reden wolle. Zuletzt hatten sie am 19. März telefoniert.
Der Teil des NBC-Interviews zu Putin wurde von einem Account des Weissen Hauses auf der Plattform X gepostet.
Die NBC-Jounalistin Kristen Welker berichtete, Trump habe sie angerufen und seinen Ärger deutlich gemacht.
Wenn er mit Russland keine Einigung über ein Ende des Blutvergiessens in der Ukraine erzielen könne, «und wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war – was vielleicht nicht der Fall ist –, aber wenn ich glaube, dass es Russlands Schuld war, dann werde ich Sekundärzölle auf Öl erheben, auf alles Öl, das aus Russland kommt».
Die Zölle würden demnach 25 Prozent betragen und könnten jederzeit kommen.
Trump hatte zuletzt gegen Venezuela sogenannte sekundären Zölle angekündigt. Diese Strafzölle soll demnach jedes Land zahlen, das Öl oder Gas aus Venezuela bezieht.