Ukraine-Krieg: Propagandisten schockiert über Folgen von Sanktionen

Anna Baumert
Anna Baumert

Russland,

Weil Putin den Ukraine-Krieg startete, verhängte der Westen Sanktionen gegen Russland. Jetzt werden sich sogar Propagandisten über deren Auswirkungen bewusst.

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Putins Propagandisten realisieren im TV, was für Auswirkungen die westlichen Sanktionen auf Russland haben. - Twitter @Gerashchenko_en

Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Bruttoinlandsprodukt ist erheblich geschrumpft.
  • Sogar Putins Propagandisten fällt auf, wie sehr Russland vom Westen abhängig ist.
  • «Alles, was wir haben, ist westlich», stellt ein Talkshow-Gast fest.

Nachdem Wladimir Putin in das Nachbarland einmarschierte und somit den Ukraine-Krieg anzettelte, reagierte der Westen mit Sanktionen. Diese umfassen Handelsverbote und Finanzmassnahmen – was die russische Wirtschaft belastet.

Denn Russlands Importe haben abgenommen, ebenso wie das Bruttoinlandsprodukt. Das BIP sank im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahresquartal um 4,0 Prozent.

Propagandist im Ukraine-Krieg: «Alles, was wir haben, ist westlich»

Das wird nun anscheinend auch Putins Propagandisten erstmals bewusst. Im Staats-TV zeigen sie sich schockiert. Die Erkenntnis beginnt damit, dass ein Talkshow-Gast vorschlägt, als Massnahme alles zu verstaatlichen.

Ein anderer Gast erklärt: Das würde nichts bringen – und die russischen Hochgeschwindigkeitszüge (Sapsan) «morgen stillstehen». «Womit werden wir dann fahren?», fragt er in die Runde.

Er redet sich dabei regelrecht in Rage: «Was werden wir benutzen, um zu telefonieren? Was werden wir machen?»

Als Propagandist sieht er Russland natürlich nicht für diese Situation verantwortlich. Es bringe allerdings in dem Zusammenhang nichts, die «Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen» zu wollen.

Denn: «Das wird nicht bewirken, dass eine neue Sapsan auftaucht, kein Flugzeug wird auftauchen. Wir haben keine Langstreckenflugzeuge. Ja, alles, was wir haben, ist westlich.»

Bereitet Ihnen der Ukraine-Krieg Sorgen?

Er hält fest: «Wir können heute alles verstaatlichen – aber was machen wir dann am nächsten Tag?» Das sei eine einfache Frage, auf die es aber keine Antwort gebe.

Offenbar merken jetzt sogar Putins Top-Propagandisten, dass Russland auf westliche Technologien angewiesen ist.

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