Ukraine will in russischer Grenzregion Kursk «Pufferzone» schaffen
Die Ukraine will nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mit ihrer Offensive auf russischem Boden eine «Pufferzone» schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals hat Ukraine-Präsident Selenskyj über die Ziele in Kursk gesprochen.
- Mit dem Angriff auf die Grenzregion will Kiew demnach eine «Pufferzone» schaffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat erstmals ein konkretes Ziel für den Vorstoss seiner Truppen in der westrussischen Region Kursk genannt. Ziel der Offensive in der russischen Grenzregion Kursk sei es, «eine Pufferzone auf dem Territorium des Aggressors zu schaffen», sagte Selenskyj am Sonntag in seiner abendlichen Ansprache. Er bestätigte damit entsprechende frühere Äusserungen von hochrangigen ukrainischen Beamten.
Angesichts der schweren Kämpfe dort sowie im Osten der Ukraine bat er die westlichen Partner um schnellen Nachschub an Waffen und Munition. «Der Krieg kennt keine Ferien», sagte Selenskyj vor allem an die Adresse der USA, Grossbritanniens und Frankreichs.
Die ukrainischen Soldaten leisteten zwar «hervorragende Arbeit» in Kursk, so Selenskyj. «Aber wir müssen die Versorgung durch unsere Partner beschleunigen, wir bitten darum.» Die Ukraine brauche Lösungen, sie sei vor allem auf ein rechtzeitiges Eintreffen der zugesagten Hilfepakete angewiesen.
Die ukrainische Armee hatte die Offensive in der Region Kursk am 6. August überraschend begonnen. Der Vorstoss ist die grösste grenzüberschreitende Offensive der Ukraine seit Beginn des russischen Angriffskrieges und die erste einer ausländischen Armee auf russischem Boden seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.