UN kritisieren Angriffe auf zivile Einrichtungen im Sudan

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Das UN-Nothilfebüro hat die anhaltenden Angriffe auf zivile Infrastruktur im Sudan angeprangert.

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Sudanesische Flüchtlinge vor dem Gelände eines medizinischen Konvois für Neuankömmlinge in Ägypten. (Archivbild) - Lobna Tarek/dpa

Das Nothilfebüro der Vereinten Nationen hat anhaltende Angriffe auf zivile Infrastruktur im Sudan angeprangert. Allein im Oktober seien ein Krankenhaus und ein Wasserwerk nahe der Hauptstadt Khartum angegriffen worden, teilte das UN-Nothilfebüro (OCHA) im Sudan am Donnerstag mit.

«Am 9. Oktober schlugen Granaten im Al-Nao-Krankenhaus, einem der letzten funktionierenden Krankenhäuser in Omdurman, ein und töteten zwei Menschen und verletzten fünf weitere, während sich das medizinische Personal um die Patienten kümmerte. Vier weitere Granaten explodierten in der Nähe des Krankenhauses und töteten zwei weitere Menschen», hiess es.

Lage spitzt sich zu

Nach dem Beschuss einer Wasseraufbereitungsanlage in Omdurman am 21. Oktober sei die Wasserversorgung unterbrochen gewesen. Das sei besonders schwerwiegend angesichts eines Cholera-Ausbruchs mit mehr als 1600 Fällen in dem Land am Horn von Afrika, in dem seit dem 15. April die Armee gegen die paramilitärische Gruppe RSF des ehemaligen Vizemachthabers kämpft. In den von Kämpfen betroffenen Regionen seien mehr als 70 Prozent der Gesundheitseinrichtungen ausser Betrieb.

Der Sudan hatte vor dem Konflikt rund 48 Millionen Einwohner. UN-Schätzungen zufolge sind seit Mitte April rund 5,8 Millionen Menschen vertrieben worden, von denen rund 4,6 Millionen innerhalb des Landes auf der Flucht sind.

Nach Erhebungen der Konfliktdatenorganisation ACLED wurden bis Mitte Oktober mehr als 10 000 Menschen bei Kämpfen oder Gewalt gegen Zivilisten getötet. Nach monatelanger Pause nahmen nach Angaben Saudi-Arabiens Vertreter der sudanesischen Armee und der RSF am Donnerstag wieder Verhandlungen im saudischen Dschidda auf.

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