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UNO geht auf UN-Klimakonferenz Überwachungsvorwürfen nach

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Ägypten,

Die Uno geht auf der Klimakonferenz in Ägypten Überwachungsvorwürfen nach. Human Rights Watch beklagt eine Massenüberwachung.

klimakonferenz
Teilnehmende vor dem Kongresszentrum in Scharm el-Scheich - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die UNO untersucht Überwachungsvorwürfe auf der Klimakonferenz in Ägypten.
  • Mehrere Teilnehmende hätten sich «beobachtet» gefühlt.

Die UNO geht auf der Klimakonferenz in Scharm el-Scheich Vorwürfen nach, denen zufolge es Überwachungsmassnahmen und anderes Fehlverhalten ägyptischer Sicherheitskräfte gegeben habe. Entsprechende Vorwürfe kamen von Teilnehmenden aus der Zivilgesellschaft, aber auch insbesondere aus der deutschen Delegation.

Die für Sicherheit auf der Konferenz zuständige UN-Abteilung teilte am Montag mit, sie sei «auf Vorwürfe hingewiesen worden», wonach es Verstösse gegen Verhaltensregeln gegeben habe. Dies werde nun geprüft.

«Beobachtet gefühlt»

«Wir haben uns darüber beklagt, dass wir uns beobachtet gefühlt haben», hiess es zuvor dazu aus deutschen diplomatischen Kreisen. Es habe in der Sache Gespräche auf Arbeitsebene mit der ägyptischen Seite gegeben, die demnach Adressat der Beschwerde war.

COP27
Die Klimakonferenz COP27 in Scharm el Scheich. - Keystone

Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hiess es zudem: «Wir erwarten, dass alle Teilnehmenden der UN-Weltklimakonferenz unter sicheren Rahmenbedingungen arbeiten und verhandeln können.» Das gelte «nicht nur für die deutsche, sondern für alle Delegationen sowie für die Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft und der Medien».

Die Vizedirektorin der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, Liane Schalatek, sagte, sie fühle sich auf der Konferenz «beobachtet». Als ein Beispiel nannte sie das gezielte Filmen von Teilnehmenden, die sich auf Veranstaltungen zu Wort melden. Sie äusserte den Verdacht, dass damit möglicherweise Aufzeichnungen über die Betroffenen angefertigt würden.

Kameras in Taxis

In den vergangenen Tagen hatte es auf der Klimakonferenz von der deutschen Delegation organisierte Veranstaltungen gegeben, bei denen auch die Lage der Menschenrechte in Ägypten Thema war, insbesondere das Schicksal des inhaftierten Aktivisten Abdel Fattah, der sich im Hungerstreik befindet.

Dabei waren Teilnehmende, die sich dazu äusserten, von Unbekannten in auffälliger Weise fotografiert und gefilmt worden. Die Vorwürfe zielen darauf, dass es sich dabei um ägyptische Sicherheitskräfte gehandelt haben dürfte. Eine Bestätigung gab es dafür jedoch nicht. Es gab Hinweise, wonach ähnliche Vorfälle auch auf einigen Veranstaltungen anderer Delegationen registriert wurden.

COP27 Klimagipfels
Eröffnung des COP27 Klimagipfels im International Convention Center in Scharm el Scheich. - Gehad Hamdy/dpa

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch beklagte zudem generell eine Massenüberwachung durch Kameras in Scharm el-Scheich, die auch in hunderten von Taxis installiert sind.

Als problematisch eingestuft wurde zudem eine von den ägyptischen Behörden angebotene Smartphone-App, die unter anderem ein Abrufen des jeweiligen Standorts des Telefonnutzers ermöglicht.

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