Schweiz fällt im Klima-Ranking sieben Plätze zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz verliert im Klima-Ranking sieben Plätze, liegt neu auf Rang 22.
- Gewinner dieses Jahr sind Dänemark, Schweden und Chile. Die Top 3 wurden nicht vergeben.
- China macht ebenfalls einen grossen Schritt rückwärts und liegt nun auf Augenhöhe der USA.
Keine guten Noten für die Eidgenossenschaft im Kampf gegen den Klimawandel: Die Schweiz hat sich im jährlichen internationalen Klima-Ranking um sieben Ränge verschlechtert. Das zeigt der am Montag an der Uno-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm el-Sheikh veröffentlichte Jahresbericht «Climate Change Performance Index» (CCPI) 2023.
Die Schweiz liegt neu hinter Ägypten und EU-Ländern wie Malta oder Litauen. Ins Rating flossen die Klimapolitik, Treibhausgas-Emissionen, der Energieverbrauch und Massnahmen für erneuerbare Energien ein.
Keine Top 3
Die Spitzenplätze werden dieses Jahr von Dänemark, Schweden und Chile belegt. Allerdings bedeutet das nur die Ränge 4, 5 und 6.
Die Top 3 des Rankings wurden nicht vergeben, weil gemäss den Autoren keines der berücksichtigten Länder die notwendigen Anstrengungen unternimmt, um die globale Erwärmung maximal auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Dahinter folgen zahlreiche EU-Länder sowie Indien (8) und die Philippinen (12). Noch härter als die Schweiz trifft es Frankreich, welches um 11 Plätze auf Rang 28 abrutscht. Den umgekehrten Weg geht Spanien, welches 11 Plätze gut macht und sich neu auf Rang 23 einreiht.
China fällt auf USA-Level ab
Der grösste Verlierer des Gesamtrankings ist China, welches 13 Ränge verliert und in die niedrigste Bewertungskategorie Einzug hält. Dort reiht es sich einen Platz vor den USA ein, welche drei Plätze gut machen konnten.
Weil die Schweiz durch den Absturz aus den Top 20 fällt, wird sie nur noch als durchschnittlich bewertet. Sie gilt somit nicht mehr als effizient im Kampf gegen die Erderwärmung.
Unternimmt die Schweiz genug im Kampf gegen den Klimawandel?
Schweizer Umweltverbände sehen sich durch das Rating in ihrer Kritik an der aktuellen Situation bestätigt. Greenpeace nennt die Politik in einer Medienmitteilung «nichts anderes als Greenwashing». Die Organisation hofft auf einen «Weckruf» für den Bundesrat.