Klimawandel

Uno rechnet mit mehr Bedürftigen durch Klimawandel und Konflikte

Keystone-SDA
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Genève,

Rund jeder 45. Mensch auf der Welt könnte nächstes Jahr gemäss der Uno auf humanitäre Hilfe angewiesen sein.

Bedürftige Uno
Zwei Kinder stehen in Syrien vor zerstörten Häusern. Bei einem Busunfall sollen sich hauptsächlich Schüler in dem Fahrzeug befunden haben. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im kommenden Jahr dürften 168 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein.
  • Dies geht aus einer Analyse der Uno hervor.

So viele Menschen wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg dürften im kommenden Jahr auf humanitäre Hilfe angewiesen sein. Die Uno schätzt die Zahl der Bedürftigen auf 168 Millionen – das ist etwa jeder 45. Mensch auf der Welt, wie am Mittwoch einer Uno-Analyse hervorgeht.

In diesem Jahr waren nach Angaben des Uno-Nothilfebüros (Ocha) 146 Millionen Menschen betroffen. Humanitäre Hilfe umfasst etwa Lebensmittel, Unterkünfte, ärztliche Behandlung oder Notschulen.

«Die Lage wird sich noch verschlimmern, wenn wir uns nicht besser um die Folgen des Klimawandels und die Ursachen von Konflikten kümmern», sagte Nothilfekoordinator Mark Lowcock in Genf.

29 Milliarden Dollar für 109 Millionen Menschen

Die Vereinten Nationen wollen sich auf die Hilfe für 109 Millionen Menschen konzentrieren, die anderen werden durch internationale Organisationen ausserhalb den Vereinten Nationen oder bilaterale Hilfe versorgt. Dafür brauchen sie rund 29 Milliarden Dollar.

Uno Bedürftige
Das Uno-Gebäude in Genf. Die Analyse zu den Bedürftigen wurde in Genf vorgestellt, - Keystone

Für das Jahr 2019 war etwa dieselbe Summe nötig, auch wenn mehr Menschen betroffen waren. Das liegt daran, dass die Nothelfer immer besser vorbereitet sind und Hilfe frühzeitig günstiger organisieren können. Allerdings kamen für dieses Jahr nur 55 Prozent der benötigten Spendengelder zusammen.

Die Uno will in 53 Ländern helfen. Der grösste Bedarf besteht für die Bürgerkriegsländer Jemen und Syrien sowie für den Kongo, wo seit 2018 mehr als 2200 Menschen an dem tödlichen Virus Ebola gestorben sind.

Die Analyse umfasst nach groben Schätzungen etwa drei Viertel der erwarteten humanitären Kosten im kommenden Jahr. Berücksichtigt sind alle Krisen, in denen mehrere Uno-Organisationen gleichzeitig im Einsatz sind. Wenn etwa die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das Uno-Kinderhilfswerk Unicef in einem Land allein ein Hilfsprogramm auflegt, sind dies zusätzliche Kosten.

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