Uno warnt nach russischen Luftangriffen auf Idlib vor Eskalation

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Genève,

«Wir sind sehr besorgt über die jüngsten Entwicklungen»: Nach den russischen Luftangriffen auf Idlib warnt die Uno vor einer Eskalation des Konflikts.

Russische Luftangriffe auf die Golanhöhen.
Russland griff die syrische Stadt Idlib aus der Luft an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Uno warnt vor einer Eskalation des Konflikts rund um Idlib.
  • Die Lage sei «sehr ernst», nachdem Russland am Sonntag Luftangriff geflogen hatte.

Nach den russischen Luftangriffen auf die syrische Rebellenbastion Idlib hat die Uno vor einer Eskalation des Konflikts in der Region gewarnt. «Wir sind sehr besorgt über die jüngsten Entwicklungen», sagte der UN-Hilfskoordinator für Syrien, Jan Egeland, heute Donnerstag bei seiner letzten Pressekonferenz in Genf vor seinem Rücktritt von dem Posten. Die Lage sei «sehr ernst», nachdem Russland am Sonntag erstmals seit September Luftangriffe geflogen hatte.

Vorausgegangen war am Samstag ein angeblicher Chemiewaffenangriff auf die von der Regierung kontrollierte Grossstadt Aleppo, bei dem fast hundert Menschen verletzt worden sein sollen. Die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad machte die Rebellen für den Angriff verantwortlich, doch sind die genauen Umstände des Vorfalls bislang unklar. Egeland warnte, sollte sich der Giftgasangriff bestätigen, wäre dies ein «Kriegsverbrechen».

Der UN-Diplomat beklagte zugleich «Provokationen und Gegenprovokationen» von beiden Seiten. Das Verhalten der Konfliktparteien gleiche einem Spiel mit «einem riesigen Pulverfass inmitten von drei Millionen Zivilisten», mahnte Egeland. Zugleich zeigte er sich erleichtert, dass sich die Türkei und Russland bei einem Treffen heute Donnerstag entschlossen gezeigt hätten, die vereinbarte entmilitarisierte Zone um Idlib aufrechtzuerhalten.

Die beiden Regionalmächte hatten Mitte September die Schaffung einer Pufferzone um die Rebellenbastion vereinbart, um eine drohende Offensive der syrischen Regierungstruppen abzuwenden. Obwohl die Vereinbarung nur teilweise umgesetzt wurde, herrscht seitdem eine fragile Waffenruhe in der Region. Egeland rief Moskau nun auf, seine Luftangriffe komplett einzustellen, und drängte Ankara, die bewaffnete Opposition von Verstössen abzuhalten.

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