USA belegen Unterstützer von Jemens Huthi-Rebellen mit Sanktionen
Die USA belegen ein Unterstützer-Netzwerk der Huthi-Rebellen im Bürgerkriegsland Jemen mit Sanktionen.
Es handele sich um eine Gruppe von mehreren Personen und Firmen, die über den Handel unter anderem mit iranischem Öl Geld für die iranischen Revolutionsgarden beschafften, teilten das US-Finanzministerium und das US-Aussenministerium am Donnerstag mit. Ein bedeutender Teil davon fliesse wiederum über ein komplexes Geflecht an die Rebellen im Jemen.
Die vom Iran unterstützten Huthis kämpfen in dem bitterarmen Land auf der Arabischen Halbinsel seit 2014 gegen die Regierung und ein von Saudi-Arabien angeführtes Militärbündnis. Die Rebellen beherrschen grosse Teile des Landes, darunter die Hauptstadt Sanaa.
Die finanzielle Unterstützung des Netzwerks versetze die Huthis in die Lage, Attacken auf Zivilisten und kritische Infrastruktur im Jemen und in Saudi-Arabien zu verüben, beklagte nun das US-Finanzministerium. Das untergrabe die Bemühungen um ein Ende des Konfliktes und verschärfe die humanitäre Notlage der Menschen im Jemen. Seit dem Start des Konfliktes verliessen sich die Huthis auf Unterstützung durch die iranischen Revolutionsgarden.
Die USA hatten die Revolutionsgarden unter dem früheren Präsidenten Donald Trump als «Terrorgruppe» eingestuft. Laut iranischer Führung handelt es sich dagegen um eine legitime Streitkraft des Landes.
Die US-Sanktionen haben unter anderem zur Folge, dass möglicher Besitz der Betroffenen in den USA eingefroren wird. US-Unternehmen und Personen dürfen keine Geschäfte mit ihnen machen.
Die beiden US-Ministerien teilten am Donnerstag zugleich mit, dass Sanktionen gegen drei frühere Regierungsmitglieder und zwei Firmen im Iran aufgehoben würden, die zuvor in den Handel mit iranischem Öl involviert gewesen seien. Hintergrund sei eine Verhaltensänderung der Betroffenen. Der Schritt zeige, dass die US-Regierung bei einem Einlenken Strafmassnahmen auch wieder zurückdrehe.
Derzeit verhandeln Expertenteams des Irans und der sechs anderen Unterzeichnerstaaten des Wiener Atomabkommens - USA, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Russland und China - über die Zukunft des Abkommens von 2015. Kernpunkte sind dabei einerseits die Einhaltung der Beschränkungen des Atomprogramms für den Iran sowie andererseits eine Aufhebung von US-Sanktionen gegen das Land.