Venezuela zieht Kauf von Raketen aus dem Iran in Betracht

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Venezuelas Präsident Nicolás Maduro schliesst den Kauf iranischer Raketen nicht aus. Der Verteidigungsminister wurde mit der Prüfung des Potenzials beauftragt.

Nicolás Maduro
Venezuelas Präsident Nicolás Maduro bei einer Rede. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Venezuelas Präsident Nicolás Maduro schliesst den Raketenkauf aus dem Iran nicht aus.
  • Demnach beauftragte er den Verteidigungsminister, das Potenzial zu überprüfen.
  • Das iranische Aussenministerium erhielt allerdings noch keine Anfrage.

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat den Kauf von Raketen aus dem Iran nicht ausgeschlossen.

«Mir erschien das eine gute Idee. Und ich habe [Verteidigungsminister Vladimir] Padrino beauftragt, das volle Potenzial der iranischen Militärtechnologie zu prüfen.» Dies sagte der autoritär regierende Maduro in einem am Montagabend (Ortszeit) wiederholten Interview im staatlichen venezolanischen Fernsehen. «Und wenn es möglich ist, werden wir diese Raketen zu gegebener Zeit kaufen.»

Maduro padrino
Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro (m.) und Verteidigungsminister Vladimir Padrino (r.) während einer Militärübung in Fort Paramacay in Carabobo, Venezuela. - keystone

Nach Angaben des iranischen Aussenministeriums gibt es noch keine Anfrage aus Venezuela für den Kauf von Raketen. «Wir haben diesbezüglich aus Caracas nichts erhalten», sagte Aussenamtssprecher Said Chatibsadeh am Montag laut Nachrichtenagentur Isna.

Kolumbianischer Präsident warnte vor Raketen-Kauf

Der kolumbianische Präsident Iván Duque hatte in der vergangenen Woche unter Berufung auf Geheimdienst-Informationen gesagt: Die venezolanischen Streitkräfte würden versuchen, Mittel- und Langstreckenraketen aus dem Iran zu erwerben.

Iván Duque
Iván Duque ist Präsident von Kolumbien. (Archivbild) - dpa

Kolumbien gehört zu den erbitterten Gegnern von Präsident Maduro in Caracas. Dessen sozialistische Regierung ist international weitgehend isoliert. Dies, weil die USA, viele lateinamerikanische und europäische Staaten Maduro nicht mehr als legitimen Staatschef anerkennen.

Zuletzt baute er seine Beziehungen zu den verbliebenen Verbündeten aus. Der Iran schickte beispielsweise Tanker mit Benzin und ein Frachtschiff mit Lebensmitteln in das südamerikanische Krisenland.

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