Venezuelas Oppositionsführer will Präsidentenamt antreten
Trotz drohender Verhaftung plant der venezolanische Oppositionsführer Edmundo González seine Rückkehr nach Venezuela.
Trotz einer drohenden Verhaftung will der venezolanische Oppositionsführer Edmundo González im Januar in seine Heimat zurückkehren und sich als Präsident des südamerikanischen Landes vereidigen lassen. «Mein Ziel ist es, das Amt am 10. Januar anzutreten, wie es in der Verfassung vorgesehen ist.» Dies sagte er dem kolumbianischen Sender Radio Blue.
Allerdings könnte er bei einer Rückkehr aus seinem spanischen Exil festgenommen werden. In Venezuela liegt ein Haftbefehl wegen Sabotage, Verschwörung und Amtsanmassung gegen den 75-Jährigen vor.
USA und andere Länder erkennen Wahlsieg an
Nach der Präsidentenwahl am 28. Juli hatte Oppositionskandidat González den Sieg für sich reklamiert. Die USA und mehrere Länder Lateinamerikas erkennen ihn als Wahlsieger an. Die linientreue Wahlbehörde erklärte allerdings den seit elf Jahren regierenden autoritären Staatschef Nicolás Maduro zum Wahlsieger.
González war Anfang September nach Spanien ausgereist und hatte dort politisches Asyl beantragt. Maduro ist fest entschlossen, im Januar eine weitere sechsjährige Amtszeit anzutreten. Zudem kann er auf die Unterstützung des gesamten Staatsapparats und der Sicherheitskräfte zählen.
González hegt dennoch Hoffnung auf einen Machtwechsel. «Es gibt immer Raum für eine friedliche und ausgehandelte Lösung», sagte er. «Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, die sich bietet.»