Laut dem US-Aussendepartement, das im Sudan als Vermittler agiert, wurde die Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien um fünf Tage verlängert.
sudan
Sudanesische Flüchtlinge vor dem Gelände eines medizinischen Konvois für Neuankömmlinge in Ägypten. - Lobna Tarek/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Waffenruhe im Sudan konnte um fünf Tage verlängert werden.
  • Während der Feuerpause hätten zwei Millionen Sudanesen humanitäre Hilfe erhalten.
  • Die Verlängerung soll zudem Zeit für weitere Verhandlungen schaffen.
Ad

Wenige Stunden vor Ende der brüchigen Waffenruhe im Sudan haben sich die Konfliktparteien auf eine fünftägige Verlängerung geeinigt. Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten, die zwischen den sudanesischen Streitkräften und der rivalisierenden RSF vermitteln, begrüssten die Einigung. Die um Mitternacht auslaufende zehntägige Feuerpause sei von beiden Parteien um fünf Tage erweitert worden. Dies teilte das US-Aussenministerium am Montagabend auf Twitter mit.

Die Verlängerung werde Zeit für die Lieferung weiterer humanitärer Hilfe, die Wiederherstellung essenzieller Dienstleistungen sowie für weitere Verhandlungen schaffen. Zwar sei die Waffenruhe bislang nicht vollständig eingehalten worden. Doch etwa zwei Millionen Sudanesen hätten in den vergangenen Tagen humanitäre Hilfe erhalten, so das Aussenministerium.

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) teilte am Montag mit, es habe in Khartum am Samstag mit der Verteilung von Nahrungsmitteln beginnen können. Bereits 12'000 Menschen wurden versorgt.

Immer wieder Angriffe in Khartum

Zuletzt gab es in der Hauptstadt Khartum immer wieder Berichte über Schiessereien, Luftangriffe, Bombenanschläge und Plünderungen. Die Armee und RSF beschuldigten sich gegenseitig, für das Brechen der Waffenruhe verantwortlich zu sein. Auch im Westen des Landes kam es laut dem Koordinator des UN-Flüchtlingshilfswerks in Darfur zuletzt zu schweren Kämpfen. Humanitäre Hilfe habe diese Region daher noch nicht erreicht.

In dem Land am Horn Afrikas kämpft seit dem 15. April die Armee unter Führung von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan gegen die paramilitärische RSF. Diese wird angeführt von Al-Burhans ehemaligem Vize, Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WelternährungsprogrammHumanitäre HilfeDienstleistungenTwitter