Vier Geiseln aus dem Gazastreifen gerettet

Keystone-SDA
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Liberia,

Im Zentrum des Gazastreifens fand eine Rettungsaktion statt, wodurch vier Geiseln gerettet werden konnten. Sie waren am 7. Oktober verschleppt worden.

Israel Proteste
Menschen in Israel fordern die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen. - keystone

Bei einer gewaltsamen Befreiungsaktion im Zentrum des Gazastreifens haben die israelischen Streitkräfte nach eigenen Angaben vier Geiseln aus monatelanger Gefangenschaft gerettet. Die von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln seien am Samstag bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden, teilte das Militär mit.

Die Nachricht von ihrer Befreiung löste unter den Menschen in Israel grosse Freude aus. Am Abend forderten allerdings bei regierungskritischen Protesten im ganzen Land wieder Zehntausende ein Abkommen mit der Hamas zur Freilassung der 120 verbliebenen Entführten. Die Palästinenser im Gazastreifen beklagten Dutzende Tote.

Bei Musikfestival im Oktober entführt

Bei den Befreiten handelte es sich den Angaben zufolge um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren. Sie seien am 7. Oktober vom Nova-Musikfestival verschleppt worden, hiess es. Damals drangen Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen aus dem Gazastreifen in den Süden Israels ein, töteten mehr als 1200 Menschen und nahmen über 250 Geiseln. Das Massaker löste den Krieg in dem Küstengebiet aus.

Der israelische Militärsprecher Hagari sagte, es befänden sich noch 120 Geiseln der insgesamt mehr als 250 aus Israel verschleppten Menschen im Gazastreifen. Es wird befürchtet, dass ein Grossteil von ihnen nicht mehr am Leben ist.

Kundgebungen in Israel

Nach der Befreiung versammelten sich in Israel zahlreiche Menschen, um einen Geisel-Deal sowie Neuwahlen zu fordern. Bei einer Hauptkundgebung in der Küstenstadt Tel Aviv versammelten sich örtlichen Medien zufolge Zehntausende. Auch in Haifa und Jerusalem kamen demnach jeweils tausende Demonstranten zusammen.

Bei den Protesten in Tel Aviv kam es den Berichten zufolge zu Zusammenstössen mit der Polizei. Wie die Internet-Zeitung «The Times of Israel» unter Berufung auf die Polizei berichtete, wurden 33 Protest-Teilnehmer, die eine Strasse blockieren wollten, festgenommen. Seit Monaten gibt es in Israel immer wieder Massenproteste gegen die Regierung und für die Freilassung der noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln.

Proteste in Washington

Bei einem Protest vor dem Weissen Haus in der US-Hauptstadt Washington erinnerten in rot gekleidete Menschen mit einem langen roten Banner an die «rote Linie», die US-Präsident Biden im März mit Blick auf eine grossangelegte Bodenoffensive der israelischen Armee in der Stadt Rafah ausgesprochen hatte. Auf Plakaten wurde unter anderem eine Waffenruhe gefordert und der Stopp von US-Waffenlieferungen an Israel. Es wurde auch der Vorwurf des Völkermords erhoben.

Der Protest war am Nachmittag aber friedlich, wie eine dpa-Reporterin vor Ort berichtete. Ein Polizist schätzte die Teilnehmerzahl auf Nachfrage auf «einige Tausend» ein, konnte aber keine genaueren Angaben machen.

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