Vietnam stellt Dörfer wegen Coronavirus unter Quarantäne
Das Wichtigste in Kürze
- In Vietnam wurden etwa 10'000 Einwohner unter Quarantäne gestellt.
- In der betroffenen Kommune Son Loi sind bisher sechs Coronavirus-Fälle bekannt.
- Dabei handelt es sich um die erste grössere Evakuierungszone ausserhalb Chinas.
Aus Angst vor einer Ausbreitung des Coronavirus Covid-19 sind in Vietnam mehrere Dörfer mit insgesamt rund 10'000 Einwohnern unter Quarantäne gestellt worden. Es ist die erste grössere Evakuierungszone ausserhalb Chinas.
Bisher sechs Infektionen in der Gegend
Die Behörden liessen am Donnerstag die rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi entfernte Kommune Son Loi abriegeln. Zu dieser gehören mehrere Dörfer. Die Massnahme gilt demnach zunächst für 20 Tage. In der ländlichen Gegend wurden bislang sechs Fälle von Covid-19-Infektionen registriert.
Die Behörden richteten rund um die Kommune Kontrollpunkte ein, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Dort sprühten Behördenvertreter in Schutzanzügen durchfahrende Fahrzeuge mit Desinfektionsmittel ein. Die Bewohner waren bereits zuvor aufgefordert worden, Menschenansammlungen zu meiden.
Bereits 60'000 Infektionen in China
Die Quarantänezone in Vietnam ist die erste grössere ausserhalb Chinas. In der Volksrepublik starben bislang 1350 Menschen an dem Erreger; die Behörden bestätigten knapp 60.000 Infektionen mit dem Coronavirus.
In der am schwersten betroffenen Provinz Hubei stehen rund 56 Millionen Menschen unter Quarantäne. In anderen Regionen des Landes gelten massive Beschränkungen für das öffentliche Leben.