Wachsende Angst vor Corona-Ausbreitung in Thailand durch Grenzübertritte aus Myanmar
Wegen einer Reihe von Coronavirus-Fällen an der Grenze zu Myanmar wächst in Thailand die Angst vor einem Krankheitsausbruch im Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Bislang zehn nachgewiesene Fälle bei Thailänderinnen.
Bislang gebe es zehn nachgewiesene Fälle bei thailändischen Frauen, die mit einem «Vergnügungs»-Hotel in der berüchtigten myanmarischen Grenzstadt Tachilek zusammenhängen sollen, teilten die Gesundheitsbehörden in Bangkok am Mittwoch mit. Die Thailänderinnen seien bei ihrer Rückkehr positiv getestet worden. Einige von ihnen sind demnach in verschiedene Teile des Landes weitergereist.
Es sei unklar, mit wie vielen Menschen die infizierten Frauen Kontakt gehabt hätten, erklärten die Behörden. Es wird befürchtet, dass zahlreiche weitere Thailänderinnen aus Tachilek versuchen könnten, illegal nach Hause zurückzukehren.
Nach Berichten von thailändischen Medien sind schätzungsweise 70 bis 100 Thailänderinnen in den Karaoke- und VIP-Räumen des Hotels beschäftigt, um dort männliche Kunden zu unterhalten. Tachilek befindet sich im sogenannten Goldenen Dreieck zwischen Thailand, Myanmar und Laos, das vor allem als Drogenumschlagsplatz bekannt ist.
Thailand ist bislang gut durch die Gesundheitskrise gekommen. Es wurden landesweit etwas mehr als 4000 Infektionen registriert. Sorge bereitet jedoch die 2400 Kilometer lange Grenze zu Myanmar, das starke Probleme bei der Eindämmung des Virus hat. Dort wurden zuletzt täglich mehr als 1000 neue Ansteckungen verzeichnet.