Wahl in Kandahar nach tödlichem Angriff verschoben

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Afghanistan,

Nach dem tödlichen Angriff der Taliban auf ein hochrangig besetztes Sicherheitstreffen in Kandahar wird die Parlamentswahl verschoben.

Zivilisten und Militärangehörige stehen neben dem Grab von General Abdul Rasik, Polizeichef von Kandahar.
Zivilisten und Militärangehörige stehen neben dem Grab von General Abdul Rasik, Polizeichef von Kandahar. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Anschlag auf ein Sicherheitstreffen in Kandahar starben drei Personen.
  • Nun wird die Parlamentswahl um eine Woche verschoben.

Nach dem tödlichen Angriff auf ein hochrangig besetztes Sicherheitstreffen in Kandahar wird die Parlamentswahl in der afghanischen Provinz verschoben. Die für Samstag angesetzte landesweite Abstimmung werde in Kandahar um eine Woche nach hinten verlegt, erklärte ein Sprecher des afghanischen Präsidenten Aschraf Ghani nach einem Sondertreffen des nationalen Sicherheitsrats am Freitag. Die Wahlkommission werde den neuen Termin noch offiziell verkünden.

Bei dem Anschlag der radikalislamischen Taliban auf ein Treffen mit dem Nato-Kommandeur Scott Miller waren am Donnerstag Kandahar Polizeichef General Abdul Rasik sowie der Chef des Geheimdienstes der Provinz getötet worden. Ebenfalls getötet wurde ein afghanischer Journalist. 13 weitere Menschen wurden verletzt; Miller blieb unversehrt.

Die Attacke wurde von einem Mitglied des Sicherheitspersonals des Gouverneurs verübt. Der Angreifer schoss um sich, als die Teilnehmer das Treffen im Büro des Provinzgouverneurs in Kandahar verlassen wollten.

Stütze im Kampf gegen die Taliban

US-Verteidigungsminister Jim Mattis sagte am Freitag, der Tod des Polizeichefs von Kandahar werde die Sicherheitslage in der südlichen Region nicht nachhaltig beeinträchtigen. Rasiks Tod sei jedoch ein «tragischer Verlust» für Afghanistan, sagte Mattis am Rande eines Sicherheitsgipfels in Singapur. Rasik galt als wichtigste Stütze im Kampf gegen die Taliban in Kandahar.

Die Taliban hatten bereits Gewalt während des Urnengangs angekündigt. Auch während des Wahlkampfs gab es mehrere Angriffe. Die UN-Mission in Afghanistan rief die Bürger am Freitag dennoch dazu auf, zur Wahl zu gehen.

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