Trotz Pannen und Gewalt während der Wahlen im Kongo verliefen die Abstimmungen Wahlbeobachtern zufolge weitgehend friedlich.
Wähler stehen Schlange
Wähler warten vor der St. Raphael Schule in Kinshasa, um dort in einem Wahllokal ihre Stimme abzugeben. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kongo hat mit zwei Jahren Verspätung die Präsidentschaftswahlen abgehalten.
  • Berichten von Wahlbeobachtern zufolge sind die Wahlen relativ friedlich
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Die Wahlen für einen neuen Präsidenten, das Parlament und Provinzvertretungen in dem zentralafrikanischen Land am Sonntag waren «vergleichsweise gut organisiert und der Abstimmungsprozess verlief relativ reibungslos», teilte Joseph Malanji, Sambias Aussenminister und Leiter der Wahlbeobachter der Staatengemeinschaft des südlichen Afrikas (SADC), am Mittwoch in seinem vorläufigen Bericht mit.

Auch der Leiter der Wahlbeobachter der Afrikanischen Union (AU), Dioncounda Traoré, sagte, die Abstimmungen hätten trotz aller organisatorischer, politischer und sicherheitspolitischer Herausforderungen in einer weitgehend friedlichen Atmosphäre stattgefunden.

Pannen und Gewalt

Die Wahlen in dem rohstoffreichen Krisenstaat mit etwa 81 Millionen Einwohnern waren von mehreren Pannen und Gewalt begleitet worden. Im Osten etwa erzwangen bewaffnete Rebellen die Schliessung einiger Wahlbüros.

Schon vor den Wahlen war es in Regionen zu Unruhen gekommen, in denen die Stimmabgabe für rund 1,2 Millionen Menschen auf März verschoben worden war. Die Wahlkommission begründet diese Massnahme mit einem Ebola-Ausbruch und Terrorgefahr. Während der Auszählung der Stimmen schaltete die Regierung zudem das Internet ab.

Trotzdem soll der Nachfolger des autoritär regierenden Joseph Kabila am 18. Januar vereidigt werden. Der seit 17 Jahren amtierende Präsident durfte nicht erneut antreten. Seinem Gefolgsmann Emmanuel Ramazani Shadary werden die besten Chancen eingeräumt. Ein vorläufiges Ergebnis der Wahl wird am 6. Januar erwartet.

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