Weltweit protestieren Venezolaner gegen Präsident Maduro. Er hat sich nach der Wahl zum Präsidenten erklärt.

Zwei Monate nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela haben Menschen auf der ganzen Welt gegen die Regierung des autoritären Präsidenten Nicolás Maduro protestiert. Bei Demonstrationen in Venezuela und im Ausland forderten sie die Anerkennung des Wahlsiegs des oppositionellen Präsidentschaftskandidaten Edmundo González Urrutia am 28. Juli und Freiheit für alle politischen Gefangenen in Venezuela.

Das venezolanische Volk habe bei der Wahl «ein klares und unanfechtbares Mandat für den Wandel, den Frieden, die Freiheit und die Demokratie erteilt», erklärte González in der spanischen Hauptstadt Madrid über die Plattform X. Der 75-Jährige war vor knapp drei Wochen nach Spanien ausgereist, um dort politisches Asyl zu beantragen. Zuvor war gegen ihn in Venezuela Haftbefehl unter anderem wegen Sabotage und Verschwörung erlassen worden.

Proteste in Hunderten Städten

Nach Angaben der Regierungsgegner gab es in Hunderten Städten in Venezuela und auf der ganzen Welt Kundgebungen – unter anderem in Australien, Malaysia, Kanada, Spanien, Deutschland und England. Wegen der schweren politischen und wirtschaftlichen Krise haben mehr als sieben Millionen Menschen – ein Viertel der Bevölkerung – Venezuela verlassen und leben im Ausland.

Die regierungstreue Wahlbehörde des südamerikanischen Landes hatte den seit 2013 regierenden, autoritären Staatschef Nicolás Maduro zum Sieger der Präsidentenwahl vom 28. Juli erklärt, ohne detaillierte Resultate vorzulegen. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor. Die USA und mehrere lateinamerikanische Staaten erkennen González als Wahlsieger an, auch die EU zweifelt das offizielle Ergebnis an.

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Der venezolanische Präsident Maduro sieht sich mit Wahlbetrugsvorwürfen konfrontiert. - keystone
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