WHO: Bemühungen um 70-prozentige Corona-Impfquote in Afrika ins Stocken geraten
In Afrika sind die Bemühungen ins Stocken geraten, mindestens 70 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf dem Kontinent im Schnitt nur 24 Prozent der Menschen vollständig geimpft.
Nur 24 Prozent der Menschen in Afrika seien vollständig gegen das Virus geimpft, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville mit. Weltweit betrage die Impfquote hingegen 64 Prozent.
Die WHO hatte für dieses Jahr das globale Ziel ausgegeben, 70 Prozent der Bevölkerung gegen Corona zu impfen. In Afrika sind bislang nur in Liberia und in den Inselstaaten Mauritius und Seychellen mehr als 70 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Ruanda steht den Angaben zufolge kurz davor.
Die Zahl der Corona-Impfungen in Afrika ging laut WHO zuletzt zurück. Nach 47 Millionen Dosen im August wurden im September nur 23 Millionen Dosen verabreicht. Der Höhepunkt der Corona-Impfkampagnen in Afrika war im Februar mit 63 Millionen verabreichten Impfspritzen erreicht worden.
Die WHO-Regionaldirektorin für Afrika, Matshidiso Moeti, sagte, zwar sei das Ende der Corona-Pandemie in Sicht. Das Virus könne aber mit Macht zurückkommen, solange Afrika bei der Impfquote dem Rest der Welt hinterherhinke. Die Probleme bei der Versorgung afrikanischer Länder mit Corona-Impfstoff, die es im vergangenen Jahr gegeben habe, seien aber mittlerweile «weitgehend gelöst».
Am Mittwoch hatte die WHO in Genf erklärt, dass aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin ein weltweiter Gesundheitsnotstand herrsche. Die Pandemie sei nach wie vor eine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite, hiess es.