Wieder schwere Proteste im Iran
Die Protestwelle im Iran ist ungebrochen: Seit dem Tod einer jungen Frau gehen die Menschen gegen das politische Regime in dem Land auf die Strassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Iran hören die Proteste nicht auf.
- Tausende Menschen gehen erneut auf die Strassen.
- Der Grund ist der Tod der jungen Mahsa Amini.
Im Iran sind wieder Tausende Menschen bei Protesten nach dem Tod einer jungen Frau in Polizeigewahrsam auf die Strassen gegangen. In der Nacht zum Donnerstag gab es erneut gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Auf Videos, die nicht verifiziert werden konnten, wird auch von Schüssen mit scharfer Munition auf die Proteste berichtet.
Das Internet ist massiv eingeschränkt und insbesondere mobile Netzwerke sind weitgehend abgeschaltet. Auch Instagram als eines der letzten freien sozialen Netzwerke wurde gesperrt.
Auslöser der Proteste ist der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini. Sie war vor gut einer Woche von der Sittenpolizei wegen eines Verstosses gegen die strenge islamische Kleiderordnung festgenommen worden. Was genau mit Amini nach ihrer Festnahme geschah, ist unklar. Jedenfalls fiel sie ins Koma und starb am Freitag in einem Krankenhaus.
Kritiker werfen der Moralpolizei vor, Gewalt angewendet zu haben. Die Polizei weist die Vorwürfe zurück. Seitdem demonstrieren landesweit Tausende Menschen gegen den repressiven Kurs der Regierung.
Iranischer Fussballstar solidarisiert sich
Unterdessen solidarisierte sich der iranische Fussballstar Ali Karimi mit den Protesten in seiner Heimat. Der Ex-Profi erhielt dafür Zuspruch vieler Iranerinnen und Iraner, die gegen den Tod von Amini auf die Strassen gegangen waren.
«Hab keine Angst vor starken Frauen. Vielleicht kommt der Tag, an dem sie deine einzige Armee sind.» Das schrieb der Ex-Profi, der in der Vergangenheit auch in der Bundesliga verpflichtet war, auf Twitter. Karimi lebt selbst im Iran.