Wladimir Putin rekrutiert jetzt auch Söldner aus dem Jemen
Russland verzeichnet im Ukraine-Krieg hohe Verluste. Nun soll die Huthi-Miliz Rekruten für Wladimir Putin anwerben.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland lockt Söldner aus dem Jemen mit der Aussicht auf eine Staatsbürgerschaft an.
- Nach der Ankunft in Russland werden sie offenbar umgehend an die Ukraine-Front geschickt.
Wladimir Putin stockt seine Armee weiter mit Kämpfern aus dem Ausland auf.
Einem Bericht der «Financial Times» zufolge unterstützt die Huthi-Miliz im Jemen im Auftrag von Wladimir Putin die Anwerbung örtlicher Rekruten. Dies für einen Einsatz im russischen Militär im Kampf gegen die Ukraine.
Es handle sich um einen «zwielichtigen Menschenhandel», über den Russlands Militär schon «Hunderte» jemenitische Söldner gewonnen habe.
Unter Berufung auf Betroffene berichtet sie, die Männer seien in ihrer Heimat teils mit bezahlter Arbeit in Russland geködert worden. Ausserdem habe man ihnen die russische Staatsbürgerschaft in Aussicht gestellt.
Bei ihrer Ankunft in Russland seien sie aber für die Armee zwangsverpflichtet und umgehend an die Front geschickt worden.
Die Rekrutierung im Jemen laufe über ein Unternehmen, das von einem prominenten Huthi-Politiker gegründet worden sei. Der Zeitung lag ausserdem ein Rekrutierungsvertrag vor. Dieser deutete demnach darauf hin, dass Jemeniten bereits seit Juli für das russische Militär angeworben werden.
Liefert Wladimir Putin Waffen an Huthi-Rebellen?
Wegen hoher Verluste im Ukraine-Krieg verstärkte Wladimir Putin seine Truppen zuletzt auch mit rund 10'000 nordkoreanischen Soldaten.
Russland habe seine Beziehungen zu den Huthi vertieft, berichtete das Blatt weiter unter Berufung auf einen US-Diplomaten. So befänden sich bereits Vertreter Moskaus für Gespräche im Jemen. Jetzt werde etwa die Lieferung von Waffen befürchtet, mit denen die Huthi Schiffe vor der Küste effektiver angreifen könnten.
Die mit dem Iran verbündeten Huthi greifen seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs Handelsschiffe an. Ziel sind Schiffe, die an der Küste Jemens vorbeifahren – vor allem im Roten Meer. Die Huthi wollen nach eigenen Angaben ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen erzwingen.