Ukraine-Krieg: Putin lockt Russen-Soldaten mit Schuldenerlass

Simon Huber
Simon Huber

Russland,

Russlands Präsident Wladimir Putin will für den Ukraine-Krieg neue Rekruten mobilisieren, indem er mit einem Schuldenerlass von über 80'000 Franken wirbt.

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Wer für Putin in den Krieg zieht, kann seine Schulden loswerden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Rekruten werden in Russland mit einem Schuldenerlass gelockt.
  • Dazu hat Kremlchef Wladimir Putin am Samstag ein neues Gesetz unterzeichnet.
  • Wenn man der Armee neu beitritt, werden einem bis über 85'000 Franken Schulden erlassen.

Kremlchef Wladimir Putin braucht neue Soldaten im Ukraine-Krieg. Mit einem neuen Gesetz will der Präsident Russlands nun jüngere Rekruten anlocken, die sich finanziell in einer misslichen Lage befinden.

Wer sich der Armee neu anschliesst und ein Jahr im Ukraine-Krieg dient, ist schuldenfrei. So werden pro Soldat laut dem «Spiegel» bis zu rund 85'000 Franken (zehn Millionen Rubel) erlassen.

Ukraine-Krieg: Experten schätzen Schulderlass als grossen Anreiz ein

Nachdem das Parlament am Dienstag dem Gesetz zugestimmt hatte, wurde es von Putin gestern Samstag unterzeichnet. Davon können alle profitieren, denen vor dem 1. Dezember ein Einziehungsbeschluss ausgestellt wurde.

Gemäss Experten soll die Gesetzesänderung ein grosser Anreiz sein. Denn in Russland sind Zinsen für Kredite extrem hoch. Viele Russen haben fast keine Ersparnisse und verschulden sich, um Wohneigentum zu kaufen.

Über 13 Millionen Russen haben laut einem Bericht der Zentralbank drei oder mehr Kredite aufgenommen. Gemäss «ceicdata.com» beträgt der Monatslohn in Russland derzeit pro Kopf im Schnitt rund 830 Franken.

Hinterbliebene von toten Ukraine-Soldaten erhalten über 300'000 Franken

Auch in der Ukraine gibt es ähnliche Modelle zum Erlass von Schulden. Die grösste Entschädigung gibt es da allerdings für den Tod von Soldaten: Für jedes Opfer zahlt die Ukraine den Hinterbliebenen rund 324'000 Franken, wie die «TAZ» schreibt.

Bereitet dir die Lage im Ukraine-Krieg Sorgen?

Die Familien spenden häufig solidarisch grosse Beträge wieder an die Armee. Viele investieren auch in örtliche Infrastruktur-Projekte.

Beide Seiten erlitten in den vergangenen fast drei Jahren, die der Ukraine-Krieg bereits andauert, grosse Verluste. Im Oktober sagte Nato-Generalsekretär Mark Rutte, dass Russland über 600'000 Soldaten in der Ukraine verloren habe. Dazu gehören sowohl Verletzte als auch Tote.

Kommentare

User #4371 (nicht angemeldet)

Einfach nur grausam, ansehen zu müssen, wie unsere Welt zum Schwachsinn wechselt.

User #4371 (nicht angemeldet)

Wie Abgehobenheit Dummheit beflügelt.

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