Der Fokus der Ukraine-Abwehr ist die wichtige Brücke von Russland auf der Halbinsel Krim. Sie wird zum «Ziel Nummer 1» – mit den richtigen Waffen.
Krim Brücke
Die Krim-Brücke. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine veröffentlicht ein Dokument über die Konstruktion der Krim-Brücke.
  • Damit schicken sie eine Drohgebärde Richtung Russland.
  • Für die Zerstörung der Brücke müsste die Ukraine jedoch passende Waffen erhalten.
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Die wichtige russische Brücke auf der Halbinsel Krim wird für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland auch militärisches Ziel. Der ukrainische Militärgeheimdienst veröffentliche als eine Art Drohgebärde eine angebliche offizielle russische Baubeschreibung der Brücke. Darin sind auch Details über die Konstruktion enthalten. Die Echtheit des knapp 300 Seiten langen Dokuments war nicht sofort zu überprüfen.

Der ukrainische General Dmytro Martschenko sagte, wenn die Ukraine die notwendigen Waffen erhalte, sei die Zerstörung der Brücke «Ziel Nr. 1». Schliesslich rolle der russische Nachschub über die Brücke auf die Krim und von dort weiter in den Süden der Ukraine.

Krim brücke russland
Blick auf die Brücke, die die Halbinsel Krim mit dem russischen Festland verbindet. (Archivbild) - dpa

Die Brücke über die Meerenge von Kertsch verbindet seit 2018 das russische Festland und die vier Jahre zuvor annektierte Halbinsel. Sie wurde mit Milliardenaufwand gebaut und ist 18 Kilometer lang.

Es gab bereits Drohungen aus Moskau

In Moskau betonte Kremlsprecher Peskow am Donnerstag, dass alle Vorkehrungen für die Sicherheit der Krim getroffen seien. Der Kreml kenne die neuen Drohungen aus Kiew gegen die Brücke. Aus Moskau hatte es bereits Drohungen gegeben, im Fall eines Angriffs auf das Bauwerk die ukrainische Hauptstadt Kiew zu bombardieren.

Aussenminister Sergej Lawrow sagte, Martschenkos Drohung widerspreche den Zusagen von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegenüber westlichen Partnern. Dieser habe zugesichert, Waffen mit hoher Reichweite nicht zu Angriffen auf russisches Territorium einzusetzen. Allerdings betrachtet die Ukraine die Krim weiter als ihr Staatsgebiet.

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Russlands Aussenminister Sergej Lawrow - Keystone

Auch der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow verband die erhoffte Rückeroberung von Gebieten mit den Waffenlieferungen aus dem Ausland.

«Werden alle unsere Gebiete befreien»

«Wir werden alle unsere Gebiete befreien, wirklich alle, auch die Krim», sagte er in Brüssel dem US-Sender CNN. Zunächst müsse aber der laufende russische Angriff gestoppt werden.

Dann gehe es darum, russische Truppen aus den seit 24. Februar eroberten Gebieten zu vertreiben. Als drittes werde man mit den Partnern besprechen, wie weitere Territorien, darunter die Krim, zurückerobert werden könnten.

Andere ukrainische Militärs hatten zuletzt eine Zerstörung der Brücke für unmöglich erklärt. Dies, weil die eigenen Truppen zu weit vom Asowschen Meer entfernt seien.

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