Zwei Tote bei versuchtem Überfall auf Geldtransport auf Flughafen in Chile
Bei einem versuchten Raubüberfall auf dem internationalen Flughafen von Santiago de Chile sind ein Mitarbeiter der Luftfahrtbehörde und ein mutmasslicher Angreifer getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Bewaffnete wollten in Hauptstadt Santiago 32,5 Millionen Dollar erbeuten.
Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, griffen etwa ein Dutzend Bewaffnete an, als Arbeiter gerade 32,5 Millionen Dollar (30,8 Millionen Euro) in bar in einen gepanzerten Geldtransporter verluden. Sicherheitskräfte auf dem Arturo-Merino-Benítez-Flughafen in Chiles Hauptstadt hätten die Angreifer jedoch zurückgedrängt.
Das Bargeld sei in einem Flugzeug aus der US-Metropole Miami nach Chile gebracht worden, erläuterte der für die Ermittlungen zuständige Staatsanwalt Eduardo Baeza. Für den weiteren Transport sei die Sicherheitsfirma Brinks zuständig gewesen. Die Angreifer drangen laut Baeza am Morgen in drei Fahrzeugen in den Flughafen ein, durchbrachen ein Tor und fuhren in den Bereich für Frachtflugzeuge.
Bei dem Einsatz gegen die Eindringlinge starben ein 45 Jahre alter Mitarbeiter der zivilen Luftfahrbehörde sowie ein mutmasslicher Angreifer. Die übrigen Täter flohen. Zwei ihrer Wagen setzten sie später auf einer nahegelegenen Autobahn in Brand. Es wurde eine Fahndung nach den Tätern eingeleitet.
Chiles Staatschef Gabriel Boric kündigte an, die Kriminellen würden zur Rechenschaft gezogen. Die Polizei habe «unsere volle Unterstützung, diesem schrecklichen Übel entgegenzutreten», sagte er.
Der internationale Flughafen von Santiago de Chile war schon mehrmals das Ziel von Angriffen. Im Jahr 2020 raubten schwer bewaffnete Angreifer dort 15 Millionen Dollar aus einem Geldtransporter. Bei einem ähnlichen Fall 2014 wurden mehr als zehn Millionen Dollar erbeutet.