Britin heiratet Brieffreund aus US-Gefängnis

Merja Silfverberg
Merja Silfverberg

USA,

Zuerst ihr Brieffreund, nun Ehemann – eine 27-jährige Britin hat einen US-amerikanischen Häftling geheiratet. Nun soll bald der Umzug nach Michigan folgen.

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Naomi postet ein bearbeitetes Bild von sich und ihrem inhaftierten Mann. - Instagram/@naomiellaoquendo

Das Wichtigste in Kürze

  • Im letzten Juni hat Naomi zum ersten Mal einem Häftling in Michigan geschrieben.
  • Nun hat sie den 31-jährigen Victor geheiratet und wird für ihn in die USA umziehen.
  • Der Doppelmörder hat aber erst 11 von insgesamt 24 Jahren seiner Strafe abgesessen.

Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, von welcher die 27-jährige Naomi auf ihrem TikTok-Account erzählt: Die Britin beginnt während dem Lockdown eine Brieffreundschaft mit dem 31-jährigen Häftling Victor Oquendo in Michigan. Jetzt sind die beiden verheiratet und sie bereitet sich auf einen Umzug nach Amerika vor.

Victor hat bei einem Bandenüberfall zwei Männer erschossen und war an drei bewaffneten Raubüberfällen beteiligt. «Ich glaube, dass er seine Zeit abgesessen und seine Schuld gegenüber der Gesellschaft beglichen hat», erzählt Naomi in einem ihrer Videos. «Er zeigt grosse Reue für die Tat, die er begangen hat.»

«Er hat zweite Chance verdient»

Er habe aus seinen Fehlern gelernt und sollte eine zweite Chance im Leben erhalten. Naomi verbreitet deshalb eine Petition in der Hoffnung, dass Victor ein Gnadengesuch erhält. Ansonsten wird er erst 2034 aus dem Gefängnis entlassen. Ihre über 100'000 Followers zeigen grosse Anteilnahme an ihrer Geschichte, doch sie sind auch misstrauisch.

«Er hat mit seinen Handlungen gezeigt, dass er es ernst meint», verteidigt ihn Naomi. «Er schickt mir seine Telefonaufzeichnungen und seine Quittungen für den Einkauf. Ich stehe in Kontakt mit seiner Familie, seinem Sohn, der Mutter seines Sohnes. Ich bin also an vielem in seinem Leben beteiligt.»

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Naomi berichtet auf TikTok über ihre Beziehung. - TikTok/@naomiellaoquendo

Derzeit gibt die Britin umgerechnet 340 Franken pro Monat aus, um in die USA zu telefonieren und ihrem Geliebten E-Mails zu schicken. Denn es kostet 20 Dollar, 200 Nachrichten an Oquendos Konto im Gefängnis zu schicken. Deshalb will sie nun den Sprung in die USA wagen. Zeitgleich will sie näher bei ihrem Ehemann sein.

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