Diebe klauen in nur fünf Minuten 98-Kilo-WC aus Gold
Es war ein spektakulärer Kunstraub: Diebe stahlen vor Jahren in England ein goldenes Klo im Wert von über 3 Millionen Franken. Nun stehen sie vor Gericht.
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Das Wichtigste in Kürze
- In nur fünf Minuten haben Diebe ein goldenes WC aus einem Palast in England geklaut.
- Es handelte sich um ein Kunstwerk – allein der Goldwert lag bei über 3 Millionen Franken.
- Aktuell stehen einige der mutmasslichen Kunsträuber in Oxford vor Gericht.
Dieser WC-Besuch dauerte nur fünf Minuten: Diebe haben in einem Blitzraub aus einem Palast in Grossbritannien ein 98 Kilogramm schweres WC aus Gold mitgehen lassen.
Bei der Toilette handelte es sich um ein Kunstwerk des italienischen Künstlers Maurizio Cattelan. Es trug den Titel «America» und bestand aus 18-karätigem Gold.
Der WC-Raub ereignete sich im September 2019 aus dem Blenheim Palace in der Region Oxfordshire, wo Winston Churchill geboren wurde. Einige der mutmasslichen Diebe stehen derzeit in Oxford vor Gericht. Ein Hauptverdächtiger war bereits im vergangenen Frühjahr verurteilt worden.
Reiner Goldwert lag bei über 3 Millionen Franken
Was mit dem WC passiert ist, weiss bis heute niemand. Gefunden wurde es nicht. Es wird vermutet, dass das Kunstwerk in mehrere Teile zerlegt wurde, um das Gold zu Geld zu machen, berichtet «Sky News».
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Der reine Goldwert betrug zum Zeitpunkt des Diebstahls rund 2,8 Millionen Pfund (3,17 Millionen Franken). Versichert war das Kunstwerk für 6 Millionen Pfund (6,8 Millionen Franken).
Der Diebstahl war präzise geplant und erfolgte in Rekordzeit. «Die Einbrecher verbrachten insgesamt nur fünf Minuten im Gebäude», sagte Staatsanwalt Julian Christopher laut dem britischen Sender.
Besucher durften das goldene WC sogar benutzen
Mit zwei gestohlenen Autos sollen die vermutlich fünf Diebe durch verschlossene Holztore auf das Gelände gefahren sein. Mit Vorschlaghämmern zertrümmerten sie ein Fenster und die Holztür zur Toilettenkabine.
Das WC war in dem Palastgebäude ausgestellt. Es war voll funktionstüchtig und an das Abwassernetz angeschlossen. Die Besucher durften es sogar benutzen.