Haftstrafen möglich: Las Vegas führt Anti-Selfie-Gesetz ein
1000 Dollar Strafe oder bis zu sechs Monate Knast: Selfies auf Brücken können in Las Vegas künftig richtig teuer werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Las Vegas sagt Selfies künftig den Kampf an.
- Wer für ein Foto auf einer Brücke anhält, riskiert eine hohe Geldstrafe oder Gefängnis.
- Die Stadt in Nevada ist nicht der erste Ort, die Selfie-Macher an den Kragen will.
Ein Selfie in Las Vegas kann künftig richtig teuer werden – und sogar mit einer Gefängnisstrafe enden. 1000 Dollar Strafe oder bis zu sechs Monate Knast riskiert seit dieser Woche, wer auf einer der Fussgängerbrücken Selfies macht. Das haben die Verantwortlichen des Clark County, der Gebietsverwaltung der Gegend rund um Las Vegas, beschlossen.
Dabei ist nicht das Selfie an sich das Problem. Vielmehr stören sich die Behörden daran, dass Touristen ständig anhalten und so den Fussgängerfluss stören. Vor allem bei Grossveranstaltungen wie dem Formel-1-Grand-Prix sei teilweise kaum ein Vorwärtskommen.
Entsprechend sieht die neue Regelung auch nicht nur allein für Selfies Strafen vor. Für alle Aktivitäten, die dazu führen, dass andere Fussgänger stoppen müssen, drohen künftig Strafen.
Italienisches Fischerdorf stellt Selfies ebenfalls unter Strafe
Wie streng das neue Verbot ausgelegt wird, ist aktuell noch unklar. Die Behörden von Las Vegas betonen laut «Times of India», dass das Gesetz nicht auf Selfie-Liebhaber oder Touristen abziele. Stattdessen sagte eine Sprecherin, die Regelung solle gewährleisten, «dass unser erstklassiges Tourismusziel ein sicherer Ort für Besucher bleibt». Durch einen kontinuierlichen Fussgängerfluss über die Brücken werde «letztendlich das Erlebnis für alle verbessert».
Las Vegas ist nicht der erste Touristenort, der zu solch einer Massnahme greift. Im vergangenen Frühjahr hatte bereits das italienische Fischerdorf Portofino ein Selfie-Verbot ausgesprochen. Begründung auch dort: Der Verkehr solle nicht gestört werden – sonst drohen 250 Euro Strafe.