Londoner Chef bezahlt Angestellte neu mit Gold
Der Chef eines Londoner Finanzdienstleisters bietet seinen Mitarbeitern neu an, in Gold entlohnt zu werden. Grund für die neue Methode ist die wütende Inflation.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Staaten haben derzeit mit einer herrschenden Inflation zu kämpfen.
- Dies verleitet einen britischen Finanzdienstleiter dazu, ein neues Lohnsystem einzuführen.
- Die Mitarbeiter von TallyMoney haben die Möglichkeit, in Gold bezahlt zu werden.
Der Ukraine-Krieg wirkt nach Ansicht von Wirtschaftsexperten wie Sand im Getriebe der Weltwirtschaft. Die Schweiz hat dabei im Vergleich zu anderen Staaten noch eine vergleichsweise moderate Inflation.
In Grossbritannien, London, wird ein Finanzdienstleister nun besonders kreativ, um der momentanen Teuerung die Stirn zu bieten.
Cameron Parry, CEO von TallyMoney, meint, dass es für ihn keinen Sinn ergibt, seine Mitarbeiter weiterhin in Pfund zu bezahlen. Stattdessen haben seine mehr als 20 Angestellten in Zukunft die Möglichkeit, in Gold bezahlt zu werden.
Gegenüber «City A.M.» erklärt Parry: «In Zeiten wie diesen bietet Gold den Menschen die beste Chance, der Inflation einen Schritt voraus zu sein.» Zumal der Wert des Pfundes mit jedem Tag weiter sinke.
Wechselkurs wird berücksichtigt
Parry hat sein neues System mit einigen leitenden Angestellten getestet und wird es bald im gesamten Unternehmen anbieten. Den Mitarbeitern stehe es aber frei, weiterhin in Pfund bezahlt zu werden, wenn sie dies wünschen.
Diejenigen, die sich dafür entscheiden, werden am Ende eines jeden Monats keinen Sack Gold mit nach Hause nehmen. Vielmehr werde der Wechselkurs zwischen Gold und Pfund berücksichtigt, wobei die Lohnsteuer wie üblich erhoben wird.
Das Gold wird in «Tally» angegeben, wobei ein Tally einem Milligramm Gold entspricht. Ein Bruttomonatsgehalt, das früher 4000 £ (rund 4900 Franken) betrug, würde beispielsweise auf der Gehaltsabrechnung als 82'000 Tally brutto ausgewiesen.