Norwegischer Parlamentarier klaut Luxus-Sonnenbrille
In Norwegen sorgt eine Aktion des Parlamentariers Bjørnar Moxnes für einen Eklat. Der 41-Jährige hat am Flughafen eine Luxus-Sonnenbrille gestohlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bjørnar Moxnes hat eine Sonnenbrille gestohlen.
- Der norwegische Parlamentarier musste dafür eine Busse zahlen und wurde angezeigt.
- Nachdem seine Tat öffentlich wird, fängt er an, sich zu verteidigen und zu lügen.
Am Flughafen Gardemoen in Oslo hat jemand eine Luxus-Sonnenbrille geklaut. Der Dieb ist kein Unbekannter. Es handelt sich um den norwegischen Parlamentarier Bjørnar Moxnes. Der 41-Jährige ist Vorsitzender der sozialistischen Partei Rødt.
Am 16. Juni ist er zusammen mit seiner Freundin am Flughafen und schlendert durch die Geschäfte. In einem probiert er eine Hugo-Boss-Sonnenbrille an und legt sie anschliessend auf seine Tasche vorne auf den Gepäck-Trolley. Anschliessend spaziert er weiter durch den Laden und steckt die Brille in seine Tasche.
Von Ladendetektiv gestoppt
Vor dem Geschäft wird er gestoppt – ein Ladendetektiv hat alles beobachtet. Es wird Anzeige gegen ihn erstattet und er muss eine Busse in Höhe von 3000 Kronen zahlen. Umgerechnet sind das etwa 390 Franken. Gelohnt hat sich das Stehlen nicht, die Sonnenbrille hat einen Wert von knapp 100 Franken.
Nach diesem Ereignis wird es unangenehm. Der Parlamentarier kommt mit einer Ausrede nach der anderen, wie die «Bild» berichtet. Anfangs entschuldigt er sich für die Situation und meint, er habe die Brille aus Versehen eingesteckt.
Doch dann wird publik, dass er vor dem Verlassen des Geschäfts das Preisschild entfernte und die Brille ins Handgepäck versorgte. Er habe Panik bekommen und sich zu fest geschämt, die Brille zurückzugeben, meint er zu dieser Anschuldigung. Und weiter: «Ich hatte Angst vor einem Skandal und dass ich der Partei schaden würde.»
Keine Spur von Schuldbewusstsein
Die Situation scheint jedoch anders gewesen zu sein. Als der Ladendetektiv ihn auf das Diebesgut ansprach, habe Moxnes so getan, als wisse er nichts davon. Von Schuldbewusstsein keine Spur.
Am Montag hat sich der Politiker krankgemeldet. Daher konnte er an einem ausserordentlichen Parteitreffen nicht teilnehmen. Dort wurde unter anderem über sein Verhalten und seine Zukunft in der Partei diskutiert. Laut einer Parteisprecherin habe die Partei noch immer volles Vertrauen in den Vorsitzenden.