China zeigt sich im Streit um Zölle auf importierte Elektroautos weiterhin verhandlungsbereit gegenüber der EU.
Auto-Verschiffung
Auto-Verschiffung im Hafen der chinesischen Stadt Guangzhou. (Symbolbild) - dpa

Im Streit um Zölle auf importierte Elektroautos zeigt sich China gegenüber der EU-Kommission weiter verhandlungsbereit. «Ich hoffe, dass die europäische und die chinesische Seite aufeinander zugehen, Aufrichtigkeit zeigen und den Konsultationsprozess beschleunigen», sagte ein Sprecher des Pekinger Handelsministeriums am Donnerstag. Bis zu einer endgültigen Entscheidung gebe es noch ein Zeitfenster von vier Monaten.

China, so der Sprecher weiter, habe sich wiederholt stark gegen die Anti-Subventionsuntersuchung ausgesprochen und für eine faire Behandlung und Verhandlungen plädiert. Seit dem 22. Juni, als sich beide auf Gespräche einigten, hätten bereits mehrere Konsultationsrunden auf technischer Ebene zwischen China und Europa stattgefunden.

Zölle treten zunächst vorläufig in Kraft

Wie aus dem EU-Amtsblatt hervorgeht, sollen die vorläufigen Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China an diesem Freitag in Kraft treten. Die vorläufigen Zölle sind das Ergebnis einer Untersuchung der EU-Kommission. Diese ergab, dass die gesamte Wertschöpfungskette für Elektroautos in China stark subventioniert wird und durch die Einfuhren chinesischer E-Autos eine klar voraussehbare und unmittelbar bevorstehende Schädigung der Industrie in der EU droht.

Kommissionsangaben zufolge sind chinesische Elektroautos normalerweise rund 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Modelle. Die endgültige Einführung der Strafzölle soll innerhalb von vier Monaten erfolgen, wenn China nicht noch überraschende Zugeständnisse macht. Bis dahin müssen die Zölle noch nicht gezahlt werden, sondern nur Sicherheitsleistungen für sie hinterlegt werden.

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