China-Flughäfen überrannt: Schweiz rechnet ab März mit mehr Touris
Nach der Grenzöffnung bilden sich in den Flughäfen Chinas lange Warteschlangen. Die Jungfrau-Region rechnet schon ab März mit mehr Chinesen, Luzern im Sommer.
Das Wichtigste in Kürze
- In China sind nach dem strengen Covid-Regime die meisten Einreiseregeln gefallen.
- Jetzt kommt es in den Flughäfen des Landes zu langen Schlangen.
- Luzern und Co. erwarten in den kommenden Monaten wieder mehr chinesische Touristen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie verfolgte China eine strikte Null-Covid-Politik. Wer einreiste, musste in der Zwangsquarantäne ausharren.
Mit den jüngsten Massnahmen-Lockerungen hat China nun aber auch seine Grenzen nach aussen wieder geöffnet. Am Sonntag konnte die Grenze erstmals wieder weitgehend ohne Einreisebeschränkungen passiert werden. Der erste Besucherstrom liess nicht lange auf sich warten.
Zahlreiche Chinesen haben beim Reisen jetzt Nachholbedarf. An den Flughäfen herrscht grosser Andrang. Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie sich vor den Check-ins lange Schlangen bilden.
Und viele davon landen bald auch in der Schweiz. Ab dem 26. Januar bietet Air China erstmals wieder Direktflüge zwischen Peking und Genf an.
Entsprechend rechnet die Jungfrau-Region schon im Frühling mit Gästen aus China – «frühestens ab März», wie es auf Anfrage heisst.
In einer ersten Phase würden vor allem Einzelreisende und Kleingruppen erwartet. Dass noch keine grossen Gruppen kommen, liege an fehlenden Kapazitäten für die Visa-Ausstellung und bei den Flugverbindungen, wie Kathrin Naegeli von der Jungfraubahnen Management AG gegenüber Nau.ch erklärt.
Dennoch sieht man schon jetzt chinesische Touristen in der Region. Aus einem einfachen Grund: «Wir haben bereits jetzt chinesische Gäste und Buchungen von chinesischen Gästen. Man darf nicht vergessen, dass rund fünf Millionen Chinesen in Europa wohnen», erklärt Naegeli.
Kapazität bei Visa-Ausstellung fehlt
Auch in Luzern erwartet man wieder mehr Chinesen, aber «erst ab dem Sommer eine substanzielle Zunahme», sagt Tourismusdirektor Marcel Perren.
Für das ganze Jahr rechne man mit rund einem Drittel der chinesischen Logiernächte im Vergleich zu 2019 – also vor der Pandemie.