China macht sich über Strafzölle von Trump lustig
Der Spott von China über Trumps Strafzölle zeigt sich in Propagandavideos. Mit Slogans wie «Lebensmittel kosten eine Niere» macht das Land Stimmung gegen Trump.

Die Einführung von umfassenden Strafzöllen durch US-Präsident Donald Trump hat weltweit für Aufsehen gesorgt. Besonders China reagiert mit scharfer Kritik und gezielten Gegenzöllen.
Doch die wirtschaftlichen Folgen sind nicht das einzige Thema: In sozialen Medien in China wird die Situation humorvoll und kritisch aufgearbeitet.
China trifft Zölle enorm
Die neuen Zölle von US-Präsident Trump treffen China besonders hart. Innerhalb weniger Wochen steigen die Importabgaben auf chinesische Waren von 20 auf 54 Prozent.

Peking hat Vergeltungsmassnahmen angekündigt, darunter Zölle auf US-amerikanische Agrarprodukte wie Weizen, Hühnerfleisch und Milchprodukte. Diese sollen ab Montag in Kraft treten, wie «Tagesschau» berichtet.
Die chinesische Regierung sieht darin einen Verstoss gegen internationale Handelsregeln.
Medien in China greifen Trump an
In den sozialen Netzwerken Chinas kursieren Videos, die mithilfe Künstlicher Intelligenz erstellt wurden und Trumps Politik ins Lächerliche ziehen. Ein besonders populäres Video zeigt, wie durch die Zölle Lebensmittelpreise in den USA drastisch steigen könnten.
Darin werden absurde Aussagen genutzt, um die Situation zu parodieren. Mit Sätzen wie «Lebensmittel kosten eine Niere, Benzin eine Lunge», wird zum Beispiel ironisch auf einen möglichen Preisanstieg verwiesen.
Trumps Deals werden zudem in etwas holprigem Englisch als «heisse Luft über Deiner Zunge» bezeichnet. Laut «T-Online» deutet die Veröffentlichung solcher Inhalte darauf hin, dass die kommunistische Führung diese Kritik unterstützt.
Auswirkungen auf Chinas Wirtschaft
Die wirtschaftlichen Spannungen zwischen den USA und China haben bereits Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Analysten warnen vor weiteren Kursverlusten und einer Verschärfung des Handelskriegs.
Experten wie Wang Dong von der Universität Peking sehen Trumps Strategie als kontraproduktiv. «N-TV» zitiert ihn mit der Einschätzung, dass harte Gegenmassnahmen Chinas unvermeidlich seien.
Weltwirtschaft unter Druck
China bleibt jedoch im Fokus des Konflikts. Die Volksrepublik ist einer der grössten Märkte für US-Agrarprodukte, deren Import durch die neuen Zölle stark eingeschränkt wird.
Laut «Deutsche Welle» könnte dies langfristig sowohl amerikanische als auch chinesische Unternehmen belasten. Zudem könnte die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern erschwert werden.
Die humorvolle Reaktion Chinas zeigt, wie ernst die Lage ist – aber auch, wie kreativ politische Kritik sein kann. Während Trump ein «goldenes Zeitalter» für Amerika verspricht, steht die Weltwirtschaft vor ungewissen Zeiten.