China verbietet Export wichtiger Rohstoffe in die USA

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China hat den Export von Gallium, Germanium und Antimon in die USA mit sofortiger Wirkung verboten.

Chinesisches Handelsministerium
Gallium, Germanium und Antimon dürfen ab sofort nicht mehr aus China in die USA exportiert werden, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte. (Archivbild) - Oliver Zhang/AP/dpa

China hat den Export wichtiger Rohstoffe und Güter mit zivilem und militärischem Zweck in die USA verboten. Betroffen seien mit sofortiger Wirkung Gallium, Germanium und das Halbmetall Antimon, wie das Handelsministerium in Peking mitteilte.

Die Rohstoffe sind wichtig für die Rüstungsindustrie und Chip-Hersteller. China als wichtiges Herkunftsland der Metalle hatte deren Ausfuhr bereits eingeschränkt. Für Graphit würden die Exportkontrollen weiter verschärft, hiess es.

Die Behörde begründete den Schritt damit, dass die USA wirtschaftliche, handelspolitische sowie technische Fragen politisiert und als Waffe eingesetzt hätten. Washington habe aus Gründen der nationalen Sicherheit die Ausfuhr von Produkten nach China ungerechtfertigt eingeschränkt und zahlreiche Firmen in Sanktionslisten aufgenommen, erklärte ein Sprecher weiter.

Chinas Reaktion auf neue US-Exportkontrollen

Chinas Schritt folgt auf die Entscheidung Washingtons, noch härter gegen die chinesische Halbleiterindustrie vorzugehen. Die USA kündigten zusätzliche Exportkontrollen an, um Chinas Entwicklung zu bremsen.

Die neuen Massnahmen verbieten den Export weiterer Schlüsseltechnologien wie Hochleistungsspeichern und Halbleiter-Werkzeugen, die von US-Unternehmen oder unter Nutzung amerikanischer Technologien hergestellt werden. Zudem wurden 140 weitere chinesische Unternehmen auf eine schwarze Liste gesetzt, die den Zugang zu US-Technologien in diesem Bereich nahezu unmöglich macht.

Chinas Push für eigene Halbleitertechnologien

Zuvor hatte es mehrere Runden von Chip-Sanktionen gegen China gegeben, die sukzessive verschärft wurden. Einige Experten weisen darauf hin, dass China aufgrund des US-Vorgehens umso stärker den Aufbau eigener Technologien vorantreibt, um die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten zu verringern.

Der Technologiekonflikt zwischen den USA und China nahm unter der ersten Trump-Regierung Fahrt auf. Damals begann Washington, unter Berufung auf nationale Sicherheitsbedenken, chinesische Technologieunternehmen wie Huawei ins Visier zu nehmen. Unter Präsident Joe Biden wurden diese Massnahmen nicht nur fortgesetzt, sondern sogar ausgeweitet.

Kommentare

User #5352 (nicht angemeldet)

China reagiert sehr schlau, in dem sie nicht einfach plump mit Strafzöllen gegen reagieren, sondern sich ihre techologische Weltmarktführung betreffend Umwelttechnologie, Batterien und E-Autos nun auch über die dafür nötigen Rohstoffe sichert. Besser kann man es eigentlich nicht machen.

User #5167 (nicht angemeldet)

Solche Reaktionen waren nach Trumps Strafzollankündigungen nicht anders zu erwarten. Auch die EU mit Frau von der Leinen an der Spitze dürfte auf dem Radar der Chinesen sein. Alle wollten Globalisierung und billig in China produzieren lassen, der Preis dafür ist nun entsprechend.

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