China schränkt Export von wichtigem Batterierohstoff Grafit ein

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China hat den Export des wichtigen Rohstoffes Grafit eingeschränkt und verlangt nun spezielle Ausfuhrgenehmigungen für drei «hochsensible» Mineral-Sorten.

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China will Börsengängen von Unternehmen auf die Bremse treten. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/DPA/MARIJAN MURAT

China hat den Export des für die Batterieherstellung wichtigen Rohstoffes Grafit eingeschränkt. Die Volksrepublik verlange für drei «hochsensible» Sorten des Minerals spezielle Ausfuhrgenehmigungen, teilten das Handelsministerium und der Zoll am Freitag in Peking mit.

Die Behörden begründeten die Massnahme mit der «nationalen Sicherheit» und verwiesen darauf, dass Exportkontrollen auf Grafit «international gängige Praxis» seien. Für fünf weniger empfindliche Grafittypen, die zum Beispiel in der Stahlindustrie zum Einsatz kommen, liess China die Exportkontrollen der Mitteilung zufolge fallen.

Washington verschärfte Export für Mikrochips

Beobachter auf chinesischer und westlicher Seite vermuteten hinter Pekings Schritt eine Gegenmassnahme auf US-Sanktionen im Technologiesektor. Die grösste und zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt bremsen sich schon länger mit gegenseitigen Sanktionen aus und begründen diese meist mit der nationalen Sicherheit.

Washington verschärfte jüngst den Export für Mikrochips für den Bereich Künstliche Intelligenz – ein strategisch wichtiger Sektor, in dem China aufholen will. Zuvor schränkte Peking im Juli den Export von Gallium und Germanium ein – zwei Rohstoffe, die für E-Autos und Mikrochips wichtig sind.

China verfügt über zahlreiche wichtige Rohstoffe und ist weltweit ein Hauptproduzent von Grafit. Der schwarze Kohlenstoff gilt als besonders leitfähig. Er ist daher für die Elektromobilität wichtig, etwa in der Automobilbranche, wo er in Lithium-Ionen-Batterien verbaut wird. Auch die Giesserei- und Stahlindustrie verwendet Grafit. Im Alltag kennt man Grafit, weil er in der Mine von Bleistiften enthalten ist.

Kommentare

User #1555 (nicht angemeldet)

China reagiert sehr schlau, in dem sie nicht einfach plump mit Strafzöllen gegen reagieren, sondern sich ihre techologische Weltmarktführung betreffend Umwelttechnologie, Batterien und E-Autos nun auch über die dafür nötigen Rohstoffe sichert. Besser kann man es eigentlich nicht machen.

User #5167 (nicht angemeldet)

Solche Reaktionen waren nach Trumps Strafzollankündigungen nicht anders zu erwarten. Auch die EU mit Frau von der Leinen an der Spitze dürfte auf dem Radar der Chinesen sein. Alle wollten Globalisierung und billig in China produzieren lassen, der Preis dafür ist nun entsprechend. China ist in der Batterieherstellung technologisch allen anderen 10 Jahre voraus und sichern sich nun ihre Vormachtsstellung.

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