Chinas Präsident Xi verspricht Afrika eine Milliarde Impfdosen
Das Wichtigste in Kürze
- China will eine Milliarde Impfdosen nach Afrika schicken.
- Das kündete Staatschef Xi Jinping am Montag an.
- 600 Millionen sollen gratis sein, 400 Millionen sollen gemeinsam hergestellt werden.
In einer Rede per Video auf dem China-Afrika-Kooperationsforum (Focac) in Dakar in Senegal sagte Xi Jinping am Montag, 600 Millionen Impfdosen wolle China kostenlos zur Verfügung stellen.
Weitere 400 Millionen sollten Unternehmen beider Seiten gemeinsam produzieren.
China schickt 1500 Mediziner
Ziel sei es, die Impfquote in Afrika zu erhöhen. Xi Jinping verwies auf das Ziel der Afrikanischen Union (AU), noch in diesem Jahr eine Quote von 60 Prozent zu erreichen. Als Unterstützung werde China auch 1500 medizinische Fachkräfte in Teams nach Afrika entsenden, kündigte Xi Jinping an. Nach Angaben von Experten liegt die Impfquote in vielen afrikanischen Ländern bisher nur im einstelligen Bereich.
Auf dem zweitägigen Forum will China gemeinsam mit afrikanischen Ländern den Kurs für die Kooperation in den nächsten drei Jahren und darüber hinaus ausarbeiten und den Beziehungen neuen Schwung geben, wie Aussenamtssprecher Wang Wenbin vor Journalisten in Peking sagte.
China stärkt Beziehungen zu Afrika
China ist seit zwölf Jahren der grösste Handelspartner Afrikas. Ein Fünftel des afrikanischen Aussenhandels entfällt auf die Volksrepublik. Auch vergibt China viele Kredite nach Afrika und investiert stark. Die Investitionen aus China erreichten nach offiziellen chinesischen Angaben im vergangenen Jahr 2,96 Milliarden US-Dollar - ein Plus von 9,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die chinesischen Investitionsbestände in Afrika kletterten damit 2020 auf 43,4 Milliarden US-Dollar, womit China noch vor den USA der viertgrösste Investor ist - hinter den Niederlanden, Grossbritannien und Frankreich. Chinas Investitionen flossen zu einem Drittel in den Bausektor für Wirtschaftszonen, Strassen und Brücken sowie zu einem Fünftel in den Bergbau. Die Kredite von China an Afrika zwischen 2000 und 2019 summieren sich nach Schätzungen von US-Experten auf 153 Milliarden US-Dollar.