Chinesische Behörden: Brutale Tötung eines Hundes
Das Wichtigste in Kürze
- China verfolgt weiterhin eine strikte Corona-Politik.
- Wird in einem Wohnhaus eine Infektion nachgewiesen, müssen alle Bewohner in Quarantäne.
- Dies hat zur Tötung eines Hundes durch ein Behördenmitglied geführt.
Während eine Familie in China in Corona-Quarantäne war, ist ihr Hund äusserst brutal von Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden getötet worden.
Aufnahmen vom Vorgehen gegen das Haustier sorgten in Online-Netzwerken für einen Sturm der Entrüstung. Einige Nutzer stellten in dem Zusammenhang sogar die äusserst Corona-Politik der Regierung infrage. Dies kommt öffentlich eher selten vor.
Strikte Null-Toleranz-Politik der chinesischen Regierung
Die Besitzer des Hundes hatten in der vergangenen Woche die Anweisung bekommen, sich in ein Quarantäne-Hotel zu begeben. Zuvor war in ihrem Wohnkomplex in Shangrao im Zentrum des Landes ein Corona-Fall festgestellt worden. Laut der äusserst strikten Null-Toleranz-Politik der Regierung müssen sich dann immer alle Bewohner sofort in Isolation begeben.
Während die Familie in Quarantäne war, verschafften sich Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden Zutritt zu der Wohnung. Sie begründeten dies damit, dass sie die Wohnung desinfizieren wollten. Eine Überwachungskamera nahm auf, wie ein Behördenmitarbeiter mit einem Brecheisen gegen den Kopf des Hundes schlägt. Das Tier der Rasse Corgi wurde so getötet.
Sturm der Entrüstung nach Tötung eines Hundes
Die Besitzerin des Hundes zeigte sich tief verstört: «Wenn sie denken, dass mein kleiner Liebling das Virus hat, dann hätten sie doch wenigstens einen Test machen müssen». Dies sagte sie einem Fernsehsender.
Auch im Internet sorgte das Video für einen Sturm der Entrüstung: «Wie kann man noch einem Staat trauen. Dieser sagt zwar, dass er dem Volk dient, aber ein so brutales Recht ausübt». Dies schrieb ein Nutzer auf Weibo.
Die Stadtverwaltung entschuldigte sich inzwischen bei der Besitzerin. Allerdings nur dafür, dass es im Vorfeld «keine adäquate Kommunikation» gegeben habe. Die beteiligten Mitarbeiter wurden vorerst vom Dienst suspendiert.