Hongkong

Dutzende Festnahmen in Hongkong nach neuem Sicherheitsgesetz

Keystone-SDA
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China,

In Hongkong hat die Polizei die ersten Festnahmen nach dem neuen chinesischen Sicherheitsgesetz gemacht.

Jahrestag der Rückgabe Hongkongs
Demonstranten protestieren am 23. Jahrestag der Rückgabe Hongkongs an China. Zeitgleich mit den jährlichen Feierlichkeiten anlässlich der Rückgabe an China ist in Hongkong das umstrittene Sicherheitsgesetz in Kraft getreten. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Mittwoch ist das neue chinesische Sicherheitsgesetz in Hongkong in Kraft getreten.
  • Nun hat die Polizei mehrere Demonstranten festgenommen.
  • Einer hatte eine Flagge mit der Forderung nach einer Unabhängigkeit Hongkongs gezeigt.

Bei Protesten gegen das neue Gesetz zum Schutz der nationalen Sicherheit in Hongkong sind Dutzende Demonstranten in der chinesischen Sonderverwaltungsregion festgenommen worden. Die Polizei berichtete am frühen Mittwochnachmittag (Ortszeit) bereits von mehr als 30 Festnahmen. Als Gründe wurden Verstösse gegen das neue Gesetz, das Versammlungsverbot oder auch Behinderung der Polizei genannt, wie Hongkonger Medien berichteten.

Die erste Festnahme nach dem neuen Gesetz war nach Polizeiangaben ein junger Mann, der im Stadtviertel Causeway Bay eine Flagge mit der Forderung nach einer Unabhängigkeit Hongkongs gezeigt hat. Ein Grossaufgebot von Sicherheitskräften riegelte mehrere Blocks in dem belebten Einkaufsviertel ab, um die Demonstranten zu vertreiben. Augenzeugen berichteten unter anderem vom Einsatz von Pfefferspray.

Hongkong Festnahme
Ein Tweet der Hongkonger Polizei zeigt die Flagge. - Twitter

Nach dem Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes zogen trotz des geltenden Demonstrationsverbotes viele Menschen auf die Strassen, um zu protestieren. Viele strömten vom Victoria Park nach Causeway Bay. Der Mittwoch ist zugleich der 23. Jahrestag der Rückgabe der britischen Kronkolonie am 1. Juli 1997 an China. Die Polizei hat ein Grossaufgebot von Sicherheitskräften mobilisiert.

Nach dem neuen Gesetz ist in Hongkong seit Mittwoch vieles verboten, was vorher durch das Recht auf freie Meinungsäusserung gedeckt war. So richtet es sich unter anderem gegen «Untergrabung der nationalen Einigung». Gemeint sind Bemühungen, eine Unabhängigkeit Hongkongs oder anderer Gebiete anzustreben, die Peking als Teil der Volksrepublik ansieht. Auch wendet es sich gegen «Untergrabung der Staatsgewalt», «Terrorismus» oder «geheime Absprachen» mit Kräften im Ausland.

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