Erster Patient stirbt an mysteriöser neuer Lungenkrankheit in China
Das Wichtigste in Kürze
- In China ist eine neue unbekannte Lungenkrankheit ausgebrochen.
- Nun ist ein erster Patient (†61) daran gestorben.
Erstmals ist ein Patient an der geheimnisvollen neuen Lungenkrankheit gestorben, die in China ausgebrochen ist. Wie die Gesundheitskommission der zentralchinesischen Metropole Wuhan am Samstag berichtete, sind sieben Patienten in kritischem Zustand.
Insgesamt sei bei 41 Erkrankten das neuartige Coronavirus festgestellt worden, das als Auslöser gilt. Zwei Patienten seien bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. Seit einer Woche seien keine neue Infektionen mehr entdeckt worden.
Markt gilt als Ursprungsort der Krankheit
Nach offiziell unbestätigten Medienberichten in Hongkong soll es sich bei dem gestorbenen Patienten um einen 61-jährigen Mann handeln, der auch an Krebs und einer chronischen Lebererkrankungen gelitten habe. Er sei am Donnerstagabend gestorben.
Der Mann habe wie die meisten anderen Patienten zu den Besuchern des Marktes gehört, der als Ursprungsort der Krankheit gilt. Auf dem Huanan-Markt, der seit 1. Januar geschlossen ist, wurden neben Fischen auch Wildtiere verkauft.
Eine Ansteckung unter Menschen ist bislang nicht nachgewiesen worden. «Es sind keine klaren Erkenntnisse für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gefunden worden», teilte die Gesundheitskommission der 11-Millionen-Metropole Wuhan mit.
Chinesische Experten haben als Erreger einen neuen Typ aus der Gruppe der Coronaviren festgestellt. Diese verursachen oft harmlose Erkrankungen wie Erkältungen, allerdings gehören auch Erreger gefährlicher Atemwegskrankheiten wie Sars und Mers dazu.
Schweizer Behörden auf der Hut
Dass die Krankheit – eben wie vor ein paar Jahren auch Sars – in die Schweiz eingeschleppt wird, ist nicht ausgeschlossen. Doch das Bundesamt für Gesundheit BAG hielt sich jüngst gegenüber Nau.ch noch bedeckt.
Über das Virus sei bisher noch zu wenig bekannt, um beispielsweise eine Reisewarnung zu rechtfertigen. Doch das BAG verfolgt die Entwicklungen genau, ergreift aber noch keine Massnahmen.